Pressemitteilung vom 19.03.2025
Verbandsgemeinde Montabaur: Aufbruch in die kommunale Wärmeplanung
Die Verbandsgemeinde Montabaur hat den ersten Schritt zur Klimaneutralität unternommen. Mit einer umfassenden Bestandsaufnahme startet sie in die kommunale Wärmeplanung, um Haushalte und Unternehmen zukünftig CO₂-neutral mit Wärme zu versorgen.

VG Montabaur. Die Verbandsgemeinde (VG) Montabaur hat einen Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht, indem sie die kommunale Wärmeplanung initiiert hat. Ziel ist es, die Wärmeversorgung von Haushalten und Unternehmen so umzustellen, dass kein CO₂ mehr ausgestoßen wird. Der Weg dorthin ist jedoch komplex, da Heizungen in Wohn- und Gewerbegebäuden derzeit etwa ein Viertel des gesamten CO₂-Ausstoßes im VG-Gebiet verursachen.
Der erste Schritt besteht in einer detaillierten Bestandsaufnahme, die vom Institut für Nachhaltige Energieversorgung (INEV) aus Rosenheim durchgeführt wird und etwa ein Jahr dauern soll. Diese Analyse berücksichtigt die vielfältige Siedlungsstruktur der VG Montabaur, die von modernen Neubaugebieten bis hin zu historischen Bauten reicht. Auch die unterschiedlichen Heizungsanlagen werden erfasst, um eine Wärmebedarfskarte zu erstellen. "Auf diese Weise erhalten wir am Ende eine recht detaillierte Karte von jeder Ortsgemeinde und der Stadt Montabaur mit ihren Stadtteilen", erklärt Max Weber, Klimaschutzmanager der VG Montabaur.
Anhand dieser Daten können Gebiete identifiziert werden, die sich für den Aufbau eines Wärmenetzes eignen könnten. Es werde aber auch Wohngebiete geben, die von vornherein ausgeschlossen werden können, weil zum Beispiel die Grundstücke groß seien und die Gebäude weit auseinander stehen, so Weber weiter. Sobald die Bestandsanalyse vorliegt, sollen Energieversorger und Investoren angesprochen werden. Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich betont: "Mit der jetzigen Planung ist ein guter Anfang gemacht."
Parallel dazu lassen die Ortsgemeinden Gackenbach und Niedererbach Quartierkonzepte erstellen, die ebenfalls auf die Wärmeversorgung fokussieren. Hierbei werden die Bürger direkt einbezogen, um eine umfassendere Erfassung der Versorgungs-Infrastruktur zu gewährleisten. Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung sollen Ende des Jahres im Rahmen von Informationsabenden vorgestellt werden. (PM/Red)
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