Werbung

Pressemitteilung vom 19.03.2025    

Kleiderspenden im Wandel: Was Bürger über die neue Getrenntsammlung wissen sollten

Ab 2025 gilt in Deutschland die Getrenntsammlungspflicht für Altkleider. Viele Bürger sind aufgrund widersprüchlicher Berichterstattung verunsichert. Was bedeutet dies für die Entsorgung von Altkleidern und wie können Bürger weiterhin gemeinnützige Organisationen unterstützen?

Symbolbild (Foto: pixarbay)

Region. Seit 2025 müssen Gebrauchttextilien separat gesammelt werden. Dies führt zu einer Vielzahl von Fragen, vor allem durch missverständliche Berichterstattung. Es wurde behauptet, dass Altkleider nicht mehr über die Restmülltonne entsorgt werden dürfen, was jedoch nicht zutrifft. Das Entsorgen von nicht mehr tragbarer Bekleidung über den Restmüll bleibt weiterhin erlaubt. Auch Bußgelder für die falsche Entsorgung sind nicht zu erwarten. Verschiedene Ministerien, Behörden und eine große Anzahl an Abfallwirtschaftsbetrieben haben mittlerweile klargestellt, dass es auch nach dem 1. Januar 2025 weiterhin gestattet ist, nicht mehr als Bekleidung oder Schuhwerk nutzbare Altkleider über die Restmülltonne zu entsorgen.

Kleiderspende: Wege und Nutzen
Die Kleiderspende ist in Deutschland weit verbreitet und wird von über 80 % der Bürger genutzt, um gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. Altkleider können direkt in Einrichtungen und Shops gemeinnütziger Organisationen oder in Sammelbehältern abgegeben werden. Über die Websites altkleiderspenden.de und fairwertung.de können Bürger seriöse Abgabestellen in ihrer Nähe finden. Im Jahr 2024 wurden mehr als eine Million Tonnen Altkleider gesammelt.



Recycling und Herausforderungen
Ein Ziel der Altkleidersammlung ist die Wiederverwendung von tragbaren Textilien. Doch die Qualität vieler Kleidungsstücke hat sich verschlechtert, insbesondere durch die Zunahme von Fast-Fashion-Artikeln. Während ca. 60 % der gesammelten Textilien noch als Secondhand-Ware genutzt werden können, nimmt dieser Anteil ab. Aufgrund begrenzter Recyclingmöglichkeiten werden immer mehr Textilien zur thermischen Verwertung oder zu Downcycling-Verfahren geschickt.

Kosten und ökologische Bedenken
Die Sammlung und Behandlung nicht tragbarer Textilien ist weder wirtschaftlich tragbar noch ökologisch sinnvoll. Der FairWertung e.V. und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) haben dies in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Getrenntsammlungspflicht hervorgehoben. Der wachsende Bedarf an Textilrecycling und die begrenzten Kapazitäten stellen die Branche vor große Herausforderungen.

Über FairWertung
Der Dachverband FairWertung ist ein bundesweites Netzwerk von gemeinnützigen Organisationen, die sich für Transparenz und Nachhaltigkeit beim Textilrecycling einsetzen. 130 gemeinnützige Organisationen erfassen bundesweit Gebrauchttextilien nach den Richtlinien von FairWertung, darunter kirchliche Einrichtungen, gemeinnützige Vereine sowie Beschäftigungsgesellschaften. Viele betreiben eigene Secondhand-Läden. (PM/Red)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


IHK Koblenz begrüßt neue Mitglieder: Erfolgreiches „Welcome@IHK“ Event

Am Dienstag (18. März) begrüßte die IHK Koblenz rund 100 neue Mitglieder beim Event „Welcome@IHK“. Die ...

Großes Bigband-Konzert in Montabaur: Vier Bands feiern Jubiläum

Jazz-Fans dürfen sich auf ein besonderes Konzert freuen: Am 5. April 2025 spielt eine beeindruckende ...

Wohnungsmarkt in der Region: Immer mehr Wohnraum steht zur Verfügung

Wie im gesamten Land Rheinland-Pfalz hat sich auch die Wohnraumversorgung in der Region Westerwald verbessert. ...

Zeugen gesucht: Messerangriff in Koblenz

In Koblenz kam es am Freitag (14. März) zu einem Vorfall, der die Polizei beschäftigt. Ein Mann wurde ...

Artenschutz zum Anfassen: NABU-Kindergruppe Hundsangen baut Nistkästen

In Hundsangen engagieren sich junge Naturforscher aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt. Bei einem Treffen ...

Entwarnung in Koblenz: Verdacht auf Giftköder nicht bestätigt

In Koblenz sorgten vermeintliche Giftköder für Aufregung. Die Polizei war in der Naumburgerstraße auf ...

Weitere Artikel


Kühles Frühjahr bremst Mückenentwicklung in Rheinland-Pfalz

Das kalte Wetter hat in diesem Jahr die Entwicklung von Stechmücken verzögert. Dies könnte für viele ...

Private Handynutzung an Schulen einschränken

"Handys und Smartwatches für die private Nutzung haben in unseren Schulen nichts zu suchen", erklärte ...

Pädiatrischer Weiterbildungsverbund zur Stärkung der sektorenübergreifenden Versorgung gegründet

Vor über vier Jahren entstand die Projektidee. Nun haben das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Koblenz, ...

IHK Koblenz begrüßt neue Mitglieder: Erfolgreiches „Welcome@IHK“ Event

Am Dienstag (18. März) begrüßte die IHK Koblenz rund 100 neue Mitglieder beim Event „Welcome@IHK“. Die ...

Ein Blick ins Innere des Hochbehälters: Weltwassertag in Mündersbach

Am Samstag, 22. März, laden die Verbandsgemeindewerke Hachenburg anlässlich des Weltwassertages zu einer ...

Freie Wähler in Rheinland-Pfalz: Parteiinternes Chaos geht weiter

Der Konflikt innerhalb der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz spitzt sich weiter zu. Nach dem Ausschluss ...

Werbung