Nachricht vom 21.03.2025 
Vorstand der Sparkasse Westerwald-Sieg verkündete Jahresbilanz 2024 in Altenkirchen
Von Wolfgang Rabsch
Die Sparkasse Westerwald-Sieg zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2024. Auf der Pressekonferenz am Freitag (21. März) in Altenkirchen wurden die wirtschaftlichen Erfolge und strategischen Schwerpunkte des Instituts vorgestellt.
Altenkirchen. Die Sparkasse Westerwald-Sieg (SKWWS) hatte am Freitag (21. März) zur Bilanz-Pressekonferenz in die Geschäftsräume der Sparkasse auf dem Schlossplatz in Altenkirchen eingeladen. Das Interesse war groß, denn neben den lokalen Pressevertretern, war sogar ein Fernsehteam von TV-Mittelrhein erschienen. Anlässlich der Pressekonferenz gab sich der gesamte Vorstand die Ehre, um wichtige Informationen der breiten Öffentlichkeit mitzuteilen.
Dr. Andreas Reingen, Vorsitzender des Vorstands der SKWWS, erschien in Begleitung seiner Vorstandskollegen Michael Bug und Andreas Görg. Dr. Reingen begrüßte herzlich die Gäste und ging alsbald auf das Wesentliche der Pressekonferenz ein. Zunächst erwähnte er, dass die Sparkasse vor 166 Jahren gegründet wurde und die SKWWS nach ihrer Fusion 2015, in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum feiern kann.
Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024
Im Einzelnen führte Dr. Reingen aus, dass die SKWWS auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken kann. Der Jahresüberschuss stieg auf 8,4 Millionen Euro, was die finanzielle Stärke und Stabilität der SKWWS unterstreiche. Die Bilanzsumme liegt unverändert bei 4,15 Milliarden Euro und die Kundeneinlagen wuchsen um 5,2 Millionen Euro, oder 0,2 Prozent auf 3,36 Milliarden Euro. Die Vergabe von Krediten an private und gewerbliche Kunden blieb gleichbleibend auf einem hohen Niveau. So wurden Kredite in Höhe von 459,8 Millionen Euro an Unternehmen und Privatkunden vergeben.
Der Vorstandsvorsitzende ließ nicht unerwähnt, dass aufgrund von Corona und dem Beginn des Kriegs in der Ukraine drei Jahre lang kein Wachstum stattgefunden hätte, bei einer Inflationsrate von bis zu zehn Prozent. Durch erfolgreiche Bankpolitik der EZB konnte das Zinsniveau auf 4,5 Prozent abgesenkt werden. Für 2025 wagte Dr. Reingen eine optimistische Prognose, dass das Zinsniveau weiter auf zwei Prozent fallen könnte. Wörtlich sagte Dr. Reingen im Hinblick auf das Sparen: "Deutschland ist bekannt dafür, dass die Bevölkerung gerne spart, um etwas für schlechte Zeiten auf der hohen Kante zu haben. Wenn jedoch mehr als die Hälfte der Bevölkerung keine Überschüsse zum Sparen hat, dann wirkt sich das sofort gesellschaftlich aus, da man nur durch Verzicht (Urlaub, Essengehen, neues Auto) dagegen ankommen kann". Während der Krisenzeit wären beim DAX keine größeren Einbrüche am Aktienmarkt zu verzeichnen gewesen und schloss das Jahr 2024 mit einem Plus von über 15 Prozent ab.
Der Immobilienmarkt bleibt ein bedeutender Schwerpunkt, mit einem Finanzierungsvolumen von 170 Millionen Euro für gewerbliche und private Bauvorhaben. Besonders gefragt waren Finanzierungen für energetische Sanierungen und nachhaltige Bauprojekte, die im Zuge steigender regulatorischer Anforderungen und Fördermöglichkeiten verstärkt nachgefragt wurden.
Dynamische Entwicklung an den Finanzmärkten
Die Börsen entwickelten sich 2024 positiv. Der DAX erreichte im Jahresverlauf neue Höchststände und schloss das Jahr mit einem Plus von über 15 Prozent ab. Internationale Märkte profitierten von einer stabilen Zinspolitik und einer robusten Konjunktur. Das Wertpapiergeschäft der SKWWS wuchs um 11,6 Prozent, das Depotvolumen stieg auf 1,06 Milliarden Euro. Zudem zeigte sich ein deutlicher Trend zur Vermögensverwaltung, auch für geringere Anlagesummen. Immer mehr Kunden setzen auf professionelle Betreuung, um ihre Investments optimal auf ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele abzustimmen.
Digitalisierung und moderne Services im Fokus
Andreas Görg, ist bekennender Liebhaber digitaler Bankdienstleistungen, die immer häufiger genutzt würden. Die Sparkassen-App verzeichnete einen Anstieg um 12,41 Prozent auf 49.383 aktive Nutzer, die Internetfiliale wurde 6,9 Millionen Mal besucht. Digitale Services wie Online-Banking, Self-Service-Funktionen und elektronische Dokumentenablage werden zunehmend nachgefragt und weiter ausgebaut. Kunden erwarten flexible und komfortable Lösungen für ihre Finanzgeschäfte - sowohl digital als auch in der persönlichen Beratung. Im Zahlungsverkehr ist ein klarer Trend hin zu digitalen und mobilen Zahlungsmethoden erkennbar. Die Anzahl der girocard-Transaktionen stieg um elf Prozent, während kontaktlose Zahlungen und Mobile Payment weiter an Bedeutung gewannen.
Nachhaltigkeit als strategisches Ziel
"Nachhaltige Finanzierungen spielen eine immer größere Rolle. Im Jahr 2024 wurden 11,95 Millionen Euro für energetische Sanierungen und nachhaltige Projekte bereitgestellt", so Görg. Der regionale Mittelstand investiere verstärkt in klimafreundliche Maßnahmen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Finanzierungen für nachhaltige Transformationen und energetische Modernisierungen gewinnen daher weiter an Bedeutung. Unternehmen und Privatkunden würden verstärkt auf nachhaltige Anlageprodukte setzen, die neben einer soliden Rendite auch ökologische und soziale Kriterien berücksichtigen.
Auszeichnungen für herausragende Leistungen
Nicht ohne Stolz verkündete Görg, dass die SKWWS 2024 von der "Welt" und dem Axel-Springer-Verlag für ihre herausragenden Leistungen im Finanzsektor ausgezeichnet wurde. Sie erhielt Anerkennungen in den Kategorien "Beste Beratung für Firmenkunden", "Beste Beratung Baufinanzierung" und "Bestes Digital Banking". Hervorzuheben sei die Gold-Auszeichnung als "Beste Privatkundenbank in Rheinland-Pfalz". Diese Prämierung würde die hohe Qualität der Beratungs- und Serviceleistungen belohnen, die speziell auf die Bedürfnisse der Privatkunden zugeschnitten sind.
Gesellschaftliches Engagement für die Region
Bug konnte imponierende Zahlen in Bezug auf das soziale Engagement der SKWWS vortragen. Mit mehr als 1,67 Millionen Euro unterstützte die SKWWS zahlreiche Vereine, soziale Einrichtungen und gemeinnützige Projekte. Dieses Engagement erstreckte sich auf die Bereiche Sportförderung, kulturelle Veranstaltungen, Bildungsprojekte, sowie soziale Initiativen. Durch diese gezielte Förderung würde das gesellschaftliche Leben in der Region gestärkt und nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen. Besonders im Bereich der Nachwuchsförderung setzt die Sparkasse ein klares Zeichen, indem sie lokale Schulen, Jugendprojekte und soziale Einrichtungen aktiv unterstützt, fasste Michael Bug zusammen. Er bezeichnete die Förderung auch als eine Art "Bürgerdividende".
Förderung von Frauen in Führung und Ausbau der Ausbildung
Die Sparkasse Westerwald-Sieg setzt sich verstärkt für die Förderung von Frauen in Führungspositionen ein. Mit gezielten Entwicklungsprogrammen werden weibliche Talente systematisch auf künftige Leitungsaufgaben vorbereitet. Schulungen, Mentoring-Programme und individuelle Karriereförderung sorgen dafür, dass der Anteil von Frauen in Führungsrollen nachhaltig gesteigert wird.
Auch die Förderung des Fachkräftenachwuchses hat hohe Priorität. Die Zahl der Ausbildungsplätze wurde 2024 weiter erhöht, um jungen Menschen attraktive Karrierechancen im Finanzwesen zu bieten. Durch eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung werden die Nachwuchskräfte gezielt auf die Herausforderungen in der modernen Bankenwelt vorbereitet.
Attraktiver Arbeitgeber mit Zukunftsaussichten
Zurzeit sind 574 Mitarbeiter für die SKWWS tätig. Die Förderung von Nachwuchskräften und Weiterbildungsmaßnahmen für bestehende Mitarbeiter sind zentrale Bestandteile der Personalstrategie. Durch moderne Arbeitskonzepte und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten bleibt die Sparkasse ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. "Mit einer klaren Strategie zur digitalen Weiterentwicklung, nachhaltigen Finanzlösungen und einer starken regionalen Verwurzelung, bleibt die Sparkasse Westerwald-Sieg auch 2025 ein zuverlässiger Partner für ihre Kundschaft" mit diesen Worten resümierte Vorstandsvorsitzender Dr. Reingen die Bilanzpressekonferenz, die von der guten Zusammenarbeit des gesamten Vorstands geprägt war und von einem spürbaren Optimismus, die Weiterentwicklung der SKWWS voranzutreiben, und den ständig steigenden Herausforderungen in der Zukunft gewachsen zu sein. (Wolfgang Rabsch)
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