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Nachricht vom 07.04.2025    

"Höhr-Grenzhausen brennt Keramik": Ein Blick hinter die Kulissen der Keramikherstellung

Von Wolfgang Rabsch

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Sozusagen als Warm-up für den Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen, fand am Sonntag (6. April) die Veranstaltung "Höhr-Grenzhausen brennt Keramik" statt. Die Veranstaltung ist etwas für Keramikliebhaber, die hinter die Kulissen schauen wollen und sich erklären lassen möchten, wie die schönen Keramikstücke hergestellt werden.

Keramikkunst von allen Altersklassen (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Höhr-Grenzhausen. Im Terminkalender der Keramikenthusiasten ist "Höhr-Grenzhausen brennt Keramik" rot angestrichen. Im Gegensatz zum Europäischen Keramikmarkt konnten sich die Besucher in Ruhe konnten der Keramik widmen. Der Europäische Keramikmarkt, welcher zu den größten Keramikmärkten in Europa zählt, zieht Tausende Besucher aus der gesamten Bundesrepublik, den benachbarten europäischen Ländern und sogar aus den USA, in die Kannenbäcker-Stadt kommen,

Sonnenwetter begleitete die Veranstaltung
Der Sonntag (6. April) ließ sich langsam an, weil viele Besucher ihren Tagesplan angesichts des herrlichen Wetters umgestalteten: Zuerst gemütlich frühstücken, vielleicht noch zum Mittagessen zu Hause bleiben und dann ab ins Auto, um nach Höhr-Grenzhausen zu fahren. So trudelten im Laufe des Tages immer mehr Besucher in Höhr-Grenzhausen ein und konnten gemütlich die Töpferwerkstätten und die Galerien besuchen, sich ausgiebig über die Kunst des Töpferns informieren, vielleicht auch das eine oder andere Prunkstück günstig ergattern, oder einfach den schönen Tag zu genießen.

Auf dem sogenannten "Merkelbach Hof" hatten sechs verschiedene Keramikwerkstätten geöffnet. Dort befinden sich die Werkstätten CeraMix, Andreas Hinder, Armin Skirde, Keramikwerkstatt Matschke & Meyer (Ute Matschke und Maria Meyer), die Keramikgruppe Grenzhausen und Lion & Lion, die kreativ im Hinblick auf Keramik unterwegs sind. Bei Herkenroth-Keramik waren im Garten lustige Keramikfiguren und handgemachte Stelen vorzufinden, die individuell zusammengestellt werden können.

Keramik für jeden Geschmack
Die meisten Besucher begannen ihre Rundreise durch die Töpferwerkstätten am Keramikmuseum Westerwald, um von dort aus per pedes, oder mit dem Shuttle Bus, die weiter entfernten Locations zu erreichen. In Bezug auf Keramik sind die Geschmäcker sehr verschieden, eigentlich wie bei jeder Kunstrichtung und das ist gut so. Selbst ausgefallene Wünsche in Stil und Verarbeitung wurden vorgefunden, sei es individuelle Gebrauchskeramik, die überwiegend auf einer Töpferscheibe hergestellt wird, schöne, edle Schmuckstücke, Gartenkeramik, nostalgische Keramik, Küchenkeramik und Geschirr, oder salzglasiertes Steinzeug, man kann in Höhr-Grenzhausen einfach alles finden.



In der Keramikwerkstatt Böhmer in der Bergstraße wurde etwas Besonderes angeboten, nämlich ein von Bäckermeister Torsten Flöck hergestelltes traditionelles Holzofenbrot mit Joghurt-Sauerteig frisch aus dem Ofen. Bei Kaffee und Kuchen konnten Besucher sich dort von langen Wegen erholen.

Regina Fleischmann gab Interessierten die Möglichkeit, in ihrer Werkstatt kleine Objekte zu formen, die sie nach dem Brennen, als schönes Andenken mit nach Hause nehmen konnten. Die Gastronomie in Höhr-Grenzhausen hatte sich ebenfalls auf vermehrten Besucherstrom eingestellt und bot in verschiedenen Lokalitäten original Westerwälder Speisen an. Das Keramik-Kasino ist ebenfalls Teil der Veranstaltung und steht unter dem Motto "Manufaktur & Foodkeramik". Eine Ausstellung zeigt Westerwälder Keramik sowie Stücke überregionaler Keramiker.

Das Stadtmuseum begeistert mit seiner nostalgischen Ausstellung
Ein beliebter Anlaufpunkt war erneut das Museum für Stadtgeschichte und Kultur am Laigueglia-Platz. Ein Besuch dort lohnt sich, weil es auch einen Rückblick zur Historie von Höhr-Grenzhausen ermöglicht. Die Gegenstände in dem Museum sind Originale aus längst vergangenen Zeiten und erwecken gerade deshalb bei den Besuchern nostalgische Erinnerungen an die gute alte Zeit. Im Museum war festzustellen, dass durch die Keramikindustrie in Höhr-Grenzhausen ein gewisser Wohlstand geschaffen wurde und sich dadurch wesentlich von den ärmeren Regionen im Norden des Westerwalds unterschied.

Veranstaltungshinweis
Bereits zum 45. Mal findet am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Juni, der Europäische Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen statt. Auf einer etwa 500 Meter langen Marktzone wird an zwei Tagen alles gezeigt, was die Vielfalt der Keramik ausmacht. (Wolfgang Rabsch)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke   Kultur & Freizeit   Wirtschaft  
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