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Pressemitteilung vom 11.04.2025    

Invasion der Mittelmeer-Ameise in Rheinland-Pfalz und Umgebung

Die aggressive Mittelmeer-Ameise Tapinoma magnum breitet sich zunehmend in Deutschland aus und bedroht Gebäude sowie technische Infrastruktur. Auch Rheinland-Pfalz ist betroffen.

Ameisenplage. (Foto: Uli Deck/dpa)

Region. Ameisen der als invasiv geltenden Art Tapinoma magnum sind auf dem Vormarsch in Deutschland, wie der Experte Manfred Verhaagh vom Karlsruher Naturkundemuseum berichtet. Diese Krabbler haben mittlerweile nicht nur den Süden, sondern auch Städte wie Köln und Hannover erreicht. "Superkolonien haben Hunderttausende bis Millionen von Tieren", warnte Verhaagh eindringlich.

Die Invasion dieser aus dem Mittelmeerraum stammenden Ameisenart stellt eine Bedrohung für Gebäude und technische Infrastruktur dar, insbesondere in Baden-Württemberg und anderen Regionen Deutschlands. In der Grenzstadt Kehl kam es bereits zu Strom- und Internetausfällen. Wissenschaftler und Behörden im Südwesten arbeiten nun erstmals in einem Projekt zusammen, um die Ausbreitung der als aggressiv und bissig bekannten Insekten einzudämmen. Einige Kommunen nutzen Heißwassergeräte zur Bekämpfung.

"Wir werden sie nicht mehr ausrotten können"
"Es gibt keine Wunderwaffe gegen Tapinoma", sagte der wissenschaftliche Direktor des Stuttgarter Naturkundemuseums, Lars Krogmann. Experten der Einrichtung sind bei dem Projekt eingebunden. Verhaagh zufolge wurde die Ameisenart bereits 2009 in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. "Wir vermuten, dass sie mit Pflanzentransporten aus dem Mittelmeerraum gekommen ist", sagte der Wissenschaftler.



Verhaagh zufolge sind die Insekten vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und im ostfranzösischen Elsass anzutreffen. Trotz ihrer Ausbreitung wird die Tapinoma magnum offiziell nicht als invasiv eingestuft. Das Bundesamt für Naturschutz sieht derzeit keine Gefährdung der Ökosysteme, erklärte Thorsten Erny, Landrat des Ortenaukreises.

Der baden-württembergische Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Grüne) bezeichnete die Tapinoma magnum als "Schädling", auch wenn sie rechtlich nicht so eingeordnet werde.
(dpa/bearbeitet durch Red)


Mehr dazu:   Umwelt & Gesundheit  
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