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Bitcoin Steuer 2025: So versteuern Sie BTC-Gewinne richtig
ANZEIGE 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Bitcoin und andere Kryptowährungen genießen steuerrechtlich eine Sonderstellung im Vergleich zu anderen Assets. Aufmerksamkeit ist insbesondere 2025 geboten. Denn die deutsche Regierung beschließt in diesem Jahr einige neue Regulierungen für Krypto-Geschäfte, die auch für deren Besteuerung relevant sind. Wer in das digitale Gold investiert oder tradet, muss sich also mit dessen steuerlichen Eigenheiten befassen - sonst steckt sich der Fiskus am Ende mehr vom eigenen Geld in die Tasche, als nötig ist.

Was sich 2025 bei der Besteuerung von Bitcoin geändert hat
Am 6. März 2025 veröffentlichte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) ein neues Schreiben, das die bisherigen Regelungen vom 10. Mai 2022 ablöst. Eine der wichtigsten Neuerungen sind die erweiterten Mitwirkungs- und Aufzeichnungspflichten für Krypto-Investoren. Da viele Transaktionen über ausländische Börsen laufen, legt das BMF großen Wert auf eine lückenlose Dokumentation aller Krypto-Transaktionen.
Die Haltefrist für private Veräußerungsgeschäfte bleibt weiterhin bei einem Jahr. Das bedeutet für Sie: Wenn Sie Ihre Bitcoin länger als zwölf Monate besitzen und dann verkaufen, bleiben die Gewinne steuerfrei. Das gilt übrigens auch, wenn Ihre Coins beim Staking oder Lending eingesetzt wurden; eine Verlängerung der Haltefrist auf zehn Jahre findet also nicht statt.
Außerdem konkretisiert das BMF, welche Nachweise Sie gegenüber dem Finanzamt erbringen können. Dazu zählen zum Beispiel Screenshots, Wallet-Backups, Transaktionslisten oder Daten aus Krypto-Steuertools. Wenn Sie diese Belege nicht liefern können, droht eine Schätzung durch das Finanzamt – und die fällt in der Regel nicht zu Ihren Gunsten aus.
Auch Stablecoins wie USDT, USDC oder DAI werden steuerlich genauso behandelt wie Bitcoin – ein Punkt, der oft übersehen wird.
Wann müssen Sie Ihre Bitcoin-Gewinne versteuern?
Wenn Sie Ihre Bitcoins innerhalb eines Jahres nach Kauf veräußern, sind die daraus resultierenden Gewinne steuerpflichtig. Dabei gilt eine Freigrenze von 1.000 Euro pro Jahr. Das bedeutet: Bleiben Sie mit Ihren gesamten Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften unter diesem Betrag, zahlen Sie keine Steuern. Überschreiten Sie hingegen die 1.000-Euro-Grenze, wird der gesamte Gewinn steuerpflichtig.
Einkünfte aus Mining, Staking oder Lending zählen zu den sonstigen Einkünften und sind stets steuerpflichtig. Das heißt, Sie müssen sie in Ihrer Steuererklärung angeben – ganz unabhängig von der Haltedauer der betreffenden Coins.
Wie berechnet man den zu versteuernden Gewinn bei BTC?
In Deutschland wird häufig die FIFO-Methode (First In, First Out) angewendet, um den steuerpflichtigen Gewinn zu ermitteln. Hier nimmt man an, dass die zuerst gekauften Bitcoins auch zuerst verkauft werden. Eine gründliche Dokumentation aller Transaktionen ist dabei unverzichtbar.
Beispielrechnung:
Anschaffung: Januar 2024 – 1 BTC für 30.000 Euro; Juni 2024 – 1 BTC für 35.000 Euro
Verkauf: März 2025 – 1 BTC für 40.000 Euro
Da Sie den zuerst gekauften Bitcoin verkaufen und die Haltefrist unter einem Jahr liegt, sind die 10.000 Euro Gewinn (40.000 Euro Verkaufspreis minus 30.000 Euro Anschaffungskosten) steuerpflichtig.
So geben Sie Ihre Bitcoin-Einnahmen korrekt in der Steuererklärung an
Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen tragen Sie in der Anlage SO (Sonstige Einkünfte) Ihrer Einkommensteuererklärung ein. Auf Seite 2 dieser Anlage finden Sie den Bereich "Einheiten virtueller Währungen und/oder sonstige Token", wo Sie Ihre Einkünfte angeben können.
Sollten Verluste anfallen, können Sie diese mit anderen privaten Veräußerungsgewinnen verrechnen. Auch hier ist eine genaue Dokumentation all Ihrer Krypto-Transaktionen essenziell. Wenn Sie unsicher sind, können Sie spezialisierte Krypto-Steuertools oder einen Steuerberater hinzuziehen, um Fehler zu vermeiden.
Achtung bei BTC aus Glücksspiel und Trading-Plattformen
Gewinne aus legalen Online-Casinos sind für private Spieler in Deutschland in der Regel steuerfrei, sofern es sich nicht um eine gewerbliche Tätigkeit handelt. Achten Sie jedoch darauf, dass die jeweilige Plattform eine gültige deutsche Lizenz besitzt. Ein genauer Bitcoin Casino Vergleich laut Kryptoszene hilft Ihnen, seriöse Anbieter zu finden.
Auf Trading-Plattformen gelten die beschriebenen steuerlichen Regelungen für Kryptowährungen. Beachten Sie außerdem, dass Boni oder andere Vergünstigungen, die Sie auf solchen Plattformen erhalten, steuerlich relevant sein können. (prm)
Hinweis zu den Risiken von Geldanlagen und Glücksspielen:
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst und nutzen Sie bei Bedarf Hilfsangebote wie die Suchtberatung (Link: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Glücksspielsucht).
Ebenso birgt jede Geldanlage Risiken. Investieren Sie nur so viel, wie Sie bereit sind zu verlieren, und informieren Sie sich gründlich über die Anlageprodukte, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Dieser Artikel stellt keinerlei Finanz- oder Anlageberatung dar. Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle Beratung durch einen qualifizierten Experten.