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Pressemitteilung vom 18.04.2025    

Osterfeuer und Feldhasen: Ein naturverträgliches Osterfest gestalten

Das Osterfest steht vor der Tür und mit ihm die Tradition des Osterfeuers. Doch wie kann man dieses Brauchtum naturfreundlich gestalten? Die Naturschutzinitiative e.V. gibt Tipps, um Flora und Fauna zu schützen.

Feldhase (Foto: Immo Vollmer)

Quirnbach. Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) bittet Dorfgemeinschaften, die sich noch um ein Osterfeuer versammeln, nur unbelastete Materialien zu verbrennen.

Sollte der Holzhaufen viele Tage zuvor zusammengesammelt worden sein, dann wäre unbedingt darauf zu achten, das Material kurz vorher umzuschichten. Ansonsten würden Igel, Kröten, Spitzmäuse oder das vielleicht jetzt schon angelegte Nest des Zaunkönigs ein Opfer der Flammen. Und ein bescheidenes Feuer macht auch Freude und vernichtet keine angrenzende Vegetation.

Feldhasen auf der Suche nach einem Weibchen

Zum nun kommenden Osterfest denken viele Menschen an den Osterhasen, der die Ostereier bringt. Der früher allgegenwärtige Feldhase ist um Ostern teilweise noch eine auffällige Erscheinung, wenn ab Anfang März die Fortpflanzungszeit begonnen hat, die noch über den April hin andauert. "Besonders die männlichen Hasen, die sogenannten Rammler, jagen dann kreuz und quer über Feld und Wiese auf der Suche nach einem Weibchen", weiß Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der Naturschutzinitiative (NI). Ist eines dann gefunden, jagen oft mehrere Rammler hinter einer Häsin her. Dann sind auch wilde Rangeleien zu beobachten, wo die Tiere hohe Sprünge machen oder männliche Hasen auf sich einprügeln, wobei sie dabei oft aufrecht auf den Hinterbeinen stehen.



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Mit seinem um die Osterzeit herum noch zu beobachtenden Verhalten war der Hase ein Symboltier für Fortpflanzung und das Kommen neuer Generationen. Dass das mit der Fortpflanzung beim Hasen leider nicht mehr so ist wie früher, gibt Biologe Immo Vollmer zu bedenken: "Der Hase ist selten geworden und steht mittlerweile auf der Roten Liste. Strukturverarmung in der Landschaft in Verbindung mit intensiver Landwirtschaft und dem Ausbringen von Pestiziden haben dem Hasen weitflächig den Lebensraum genommen oder seine Deckung und seine Nahrung vernichtet."

Lebensmittel - ökologisch und regional

Tipp der Naturschutzinitiative (NI) zu Ostern: "Wenn vor Ostern viel eingekauft wird, denken Sie bitte auch daran, dass die eingekauften Lebensmittel umweltschonend und möglichst auch regional hergestellt wurden. Am besten von Landwirten, die noch Brachen, Säume und extensiv genutzte Wiesen als Rückzugsraum für den Feldhasen erhalten."
"Wer bei allen schönen Volksbräuchen auch an die Natur denkt, kann sich über Ostern viel mehr freuen", so die Naturschutzvertreter der NI, denn das Osterfest sei ein Fest zur nun voll erwachenden Natur. (PM/Red)


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