"Osterjubel in Blech XXIV" mit dem Trio Piccorgan in der Abteikirche Marienstatt
Von Wolfgang Rabsch
Der "Marienstätter Musikkreis" hatte am Ostermontag (21. April) zu einem besonderen Konzert eingeladen, dem "Osterjubel in Blech XXIV". Den Besuchern bot sich ein außergewöhnliches Musikerlebnis.

Marienstatt. Die Besucher in der gut gefüllten Abteikirche von Marienstatt durften sich auf ein außergewöhnliches Musikerlebnis freuen, bei dem Werke vom Barock bis zur Moderne, durch das Trio Piccorgan für große Begeisterung sorgten.
Frater Gregor OCist, künstlerischer Leiter der Abteikonzerte, gedachte bei seiner Begrüßung zunächst dem verstorbenen Papst Franziskus und fand anschließend bei seiner Überleitung die richtigen Worte zum Osterfest, mit denen er das Leben feierte, trotz aller Brüche und Unzulänglichkeiten. Die Musik sei Ausdruck für Lebensfreude in der österlichen Zeit, in der auch die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben gestillt würde.
"Die Welt ist kein auswegloser Ort und unser Leben ist keine Sackgasse. Leid und Tod haben nicht das letzte Wort, sagt der christliche Glaube. Deshalb sollten wir ihnen auch nicht das letzte Wort geben", so Frater Gregor. Er sei überzeugt, dass bei dem Konzert österliche Lebensfreude aufkomme. Allen Anwesenden wünschte Frater Gregor ein gesegnetes Osterfest und Freude am Konzert.
Das Trio Piccorgan spielte in folgender Besetzung: Miguel Conde (Toledo/Spanien), Trompete; Vid Jelenc (Maribor/Slowenien), Trompete und Giacomo Gabusi (Bologna/Italien), Orgel
Das Programm:
1. Francesco Manfredini (1684-1762) "Konzert in C-Dur für zwei Trompeten" Allegro – Adagio – Allegro 2. Richard Wagner (1813-1883) "Die Meistersinger von Nürnberg" arrangiert von Edwin Lemare (1865-1934)
3. Georg Philipp Telemann (1681-1767) "Sonata in D-Dur TWV 44:1" Sinfonia – Largo – Vivace 4. Anonymus Batalla Famossa
5. Alessandro Scarlatti (1640 -1725 Si riscaldi I Tebro 6. Alfred Hollins (1865-1942) Concert Ouverture No. 2 in C minor
7. Johann Sebastian Bach (1685-1750) Jesus bleibet meine Freude BWV 147
8. Petronio Franceschini (1651-1681) Sonata in D für 2 Trompeten Grave – Allegro – Adagio – Allegro
Das Konzert
Das Konzert hielt jederzeit das, was die Besucher sich erhofft hatten: Die gelöste und erwartungsvolle Stimmung in der Abteikirche, die bereits vor Beginn des Konzerts zu spüren war, wurde noch verstärkt, durch die Auswahl der zum "Osterjubel" passenden Stücke. Kirchenmusik kann dem Anlass entsprechend schwer, düster, oder tragend sein, da Ostern jedoch als das höchste Fest des Christentums gilt, welches die Auferstehung Jesu Christi am dritten Tage nach seinem Tod durch die Kreuzigung feiert, ist es ein fröhliches Fest. Dementsprechend wurde das Konzert von fröhlichen, manchmal fast heiteren Kompositionen bestimmt, die den positiven Ausdruck des "Osterjubels" in jeder Phase unterstrichen.
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Die Solisten des Trio Piccorgan bewiesen ihre Extraklasse bei verschiedenen Soloeinlagen, egal ob Trompete oder Orgel, als sie ihre Instrumente im Sinne des Wortes zum "Jubilieren" brachten. Die Stärke des Trios drückte sich insbesondere in der Harmonie und der Gemeinsamkeit aus, wenn alle drei sich zu einem Gesamtkunstwerk vereinten. Dann war die Kraft und Wucht der Stücke zu spüren, unterstützt durch die überragende Akustik in der Abteikirche, die von den Besuchern dankbar aufgesogen wurde.
Die Virtuosität und Klasse des Trios kommt nicht von ungefähr, wenn man die Biografien der drei Künstler sich zu Gemüte führt. Ihr Leben und ihre Leidenschaft haben sie der Musik untergeordnet, davon konnten sich die Besucher selbst überzeugen.
So war es nicht verwunderlich, dass die Zuschauer das Trio Piccorgan am Ende des Konzerts mit jubelndem Beifall und Standing Ovation belohnte. Die sichtlich glücklichen Musiker werteten die Sympathie des Publikums als Bitte um eine Zugabe, zu der sie sich gerne überreden ließen.
In der Gesamtschau durften an diesem Ostermontag alle Beteiligten zufrieden sein, das Trio Piccorgan, Frater Gregor OCist und die Besucher des Konzerts, somit war der Gedanke, der hinter dem Konzert stand, voll und ganz aufgegangen.
Hochkarätige, internationale Künstler in Marienstatt
Frater Gregor OCist stellte dankenswerterweise die Biografien der Künstler zur Verfügung, die ausnahmslos unter Beweis stellen, welche hochkarätigen Musiker in der Abteikirche zu Marienstatt das Publikum begeisterten und zu wahren Jubelstürmen veranlasste.
Vid Jelenc, aus Maribor in Slowenien, ist seit 2024 Praktikant im Sinfonieorchester Aachen und studiert parallel im Master an der Folkwang Universität der Künste. Zuvor schloss er seinen Bachelor an der Akademie für Musik Ljubljana ab. Er sammelte Erfahrungen bei renommierten Orchestern wie dem Gürzenich-Orchester Köln, den Düsseldorfer Symphonikern und dem London Symphony Orchestra. Zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben unterstreichen seine musikalische Qualität.
Miguel Conde stammt aus Illescas bei Toledo. Er studierte Trompete am Conservatorio Profesional de Música de Getafe und am Conservatorio Superior de Música de Castilla y León. Seit 2022 ist er Meisterschüler an der Folkwang Universität der Künste Essen. Er sammelte Orchestererfahrungen bei den Dortmunder Philharmonikern und der Dresdner Philharmonie und gewann unter anderem den 1. Preis beim Internationalen Trompetenwettbewerb von Maspalomas.
Giacomo Gabusi aus Bologna begann bereits im Alter von zehn Jahren sein Studium am Konservatorium G.B. Martini. Nach einem Abschluss "cum laude" studierte er weiter an der Musikhochschule Mainz. Gabusi wurde mehrfach bei internationalen Orgelwettbewerben ausgezeichnet und erhielt 2022 den Kulturförderpreis des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz. (Wolfgang Rabsch)
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