Richtfest im Zoo Neuwied: Seehundanlage vor der Fertigstellung
Von Helmi Tischler-Venter
Am Freitag, dem 25. April trafen sich viele Menschen an der von einem hohen Kran überragten Baustelle im Zoo Neuwied. Viel Beton und Holz wird verarbeitet für die neue Seehundanlage, welche die alte Anlage aus dem Jahr 1996 ersetzt. Sie vereint artgerechte Tierhaltung, modernste Technik und Umweltbildung zu einem einzigartigen Besuchserlebnis.

Neuwied. Eingeladen hatten der Vorsitzende des Fördervereins, Oberbürgermeister Jan Einig, Zoodirektor Mirko Thiel und Hans Dieter Neuer, der kaufmännische Leiter des Zoos. Jan Einig begrüßte die Gäste und freute sich, dass mal wieder ein besonderer Tag für den Zoo stattfand und mit dem Richtfest für die neue Seehundanlage ein weiteres starkes Zeichen für moderne Zoohaltung und die Zukunft des Zoos gesetzt wurde. Das Projekt entspreche höchsten Standards für das Tierwohl und sei zugleich auch architektonisch ansprechend.
Im März 2023 standen die Sieger des Architekten-Wettbewerbs fest. Das durchdachte Konzept von PIA-Architekten fand finanzielle Unterstützung durch die Else Schütz Stiftung gGmbH. Nachdem im März 2024 der Abtransport der Seehunde nach Emmen in den Niederlanden erfolgt war, erfolgten Mitte Mai die Abbrucharbeiten am alten, undichten Becken. Am 12. Juni 2024 wurde der offizielle Spatenstich vorgenommen.
Nun ist die neue Anlage bereits sichtbar und fühlbar und kann hoffentlich termingerecht in den nächsten Monaten in Betrieb genommen werden. Dann können die Seehunde nach ihrer Rückkehr über 800.000 Liter Salzwasser auf rund 300 Quadratmeter Fläche genießen. Noch einmal 26.000 Liter Salzwasser kommen in das Innen-Quarantäne-Becken. Jan Einig sagte, er freue sich bereits auf eine feierliche Eröffnung mit Seehunden, strahlenden Kinderaugen und vielen Besuchern in einem Zoo, der Maßstäbe setzt.
Zimmermann und Bauleiter Christoph Blum, Chef der Firma Blum Holzbau, sprach den traditionellen Richtspruch für die Richtfestgäste: "Ein solcher Bau, mit Herz gemacht, Hand in Hand und meisterhaft." Er prognostizierte, dass im neu entstehenden Heim für Seehunde bald Flossenplatsch und Seehundgesang zu hören sein werden. Blum lobte die Handwerkskunst der ausführenden Firmen, die Zooleitung und die für die Zahlen und das Zahlen zuständigen Menschen, die alle gemeinsam den Bau ermöglicht haben. Zum Schluss wünschte er dem Zoo viel Glück: "Der Ort für Tiere, groß und klein, soll stets ein Ort zum Leben sein!" Er hob das Glas zu einem dreifachen Hoch auf den Zoo und ließ es am neuen Betonbecken zerspringen.
Dr. Johann Christian Meier von der Else-Schütz-Stiftung, die maßgeblich die Finanzierung der Baumaßnahme sichert, war zum dritten Mal in offizieller Mission an der Baustelle. "Als Zuschauer genießen wir hier ein Stück in mehreren Akten. Jetzt findet der vierte Akt statt und große Erwartungen sind auf den fünften Akt, das Finale gerichtet." Er versicherte: "Wir haben ein Lustspiel bestellt!"
Tatsächlich erinnert die kreisförmige Gesamtanlage an ein Theater, in dessen Mitte das große Seehundbecken mit Kurven, Nischen und Plattformen von allen Seiten zu sehen ist. Eine bogenförmige Zuschauertribüne wird überdacht werden. Ihr gegenüber stehen ein Gebäude für Quarantäne und Lehrraum mit Fenster in das Becken, rechts davon ein Technikraum und auf der linken Seite eine Fischküche.
Zoodirektor Mirko Thiel freute sich, dass der Regen die Dichtigkeit der Bodenplatte bereits bewiesen hat. Nach Einbau der Sichtfenster wird Wasser für den Dichtetest eingefüllt. Danach kann die Erde angeschüttet und bepflanzt werden. In großen Schritten geht die Seehundanlage ihrer Vollendung entgegen. htv
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