"Sünde" - Theateraufführung in Selters
Das Projekttheater Westerwald führt an zwei Spieltagen (5. und 12. Mai) das Schauspiel "Sünde" von Peter Wayand in der Festhalle Selters auf. Im Stück geht es um die großen Fragen der Menschseins.
Selters. „Sünde“ heißt ein Schauspiel von Autor und Regisseur Peter Wayand, das vom Projekttheater Westerwald e. V. am 5. und am 12. Mai, jeweils um 19.30 Uhr in der Festhalle Selters aufgeführt wird. Veranstalter ist das Forum Selters.
Erst im März dieses Jahres erschien Wayands Schauspiel im „Verlag 28 Eichen“, und schon ruft es Reaktionen hervor. Von wirklich großem Theater mit genialer Gedankenführung schreibt Dr. Helmut Müller, Moraltheologe an der Uni Koblenz, in einer ausführlichen Rezension: „‚Sünde‘ ist ein Schauspiel über die großen Fragen des Menschseins, Sünde, Schuld, Gut und Böse, Liebe und Glück. Verhandelt werden sie auf einem Dorfplatz, in einem Friseurladen, einem Gemischtwarenladen und einer Amtsstube.“
Sindorf, eine kleine Gemeinde irgendwo auf dem Land, steht Kopf. Mitten auf dem Dorfplatz gegenüber der katholischen Kirche steht ein „Nuttenbomber“, einer jener Wohnwagen mit dem großen roten Herzen, die sonst nur an einsamen, abgelegenen Straßen zu finden sind. Keiner weiß, wie er dorthin gekommen ist. Der zwielichtige Bürgermeister Zachäus und der Franziskanerpater Johannes, der als Pfarrer für das Seelenheil der Sindorfer zuständig ist, werden dabei gesehen, wie sie den Wohnwagen betreten.
Lucia Ferres, die Insassin, beginnt, die kleine Gemeinde völlig aufzumischen und aus dem Konzept zu bringen. Der türkische Gemischtwarenhändler Mehmet und seine Frau Hatice fürchten um Einbußen in ihrem Laden, wenn dieses Gefährt direkt vor dem Geschäft steht. Das italienische HartzIV Pärchen Giulia und Romano fühlt sich in seiner moralischen Abgeschiedenheit bedroht, nur der im ganzen Ort bekannte und beliebte Schreinermeister Jeschua mit seiner Frau Magdalena scheint sich zunächst herauszuhalten und baut munter am Dachstuhl für die neue Gemeindehalle weiter. Latente Konflikte werden plötzlich sichtbar und treten offen zutage. Zwei Zeugen Jehovas mischen sich ein und Fußballtrainer Manni, dem die Frau weggelaufen ist, nutzt die Gunst der Stunde. Aus der anfänglichen amüsierten Neugier der Anwohner wird schnell Ablehnung, aus der Ablehnung Hass und aus dem Hass der Wunsch, Ferres zu beseitigen …
Das Projekttheater bewegt sich seit 2001 auf den Spuren von Shakespeare, Goethe, Sherlock Holmes und vielen anderen. Zuletzt gastierte das Ensemble mit „Codename Blaue Blume“ erfolgreich auf der Buga in Koblenz.
Karten für „Sünde“ gibt es bei der Westerwaldbank eG Selters, der Naspa Selters, der Kreissparkasse Selters und bei allen Mitgliedern des Prokjekttheaters zu 10 Euro (ermäßigt 6 Euro)
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