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Nachricht vom 20.05.2012    

2. Lindenblütenfest wurde ein Erfolg

Einen guten Draht nach oben hatte der Freundes- und Förderkreis St. Laurentius Kirche Nentershausen beim zweiten Lindenblütenfest am Feldkreuz, denn das schöne sonnige Wetter lockte viele Besucher. Zum Auftakt gab es den Gottesdienst am Feldkreuz, das 1938 von mutigen Jugendlichen als Zeichen gegen die Nazis errichtet wurde.

Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel wurde von Pfarrer Michael Scheungraber das zweite Lindenblütenfest am Feldkreuz eröffnet. Fotos: A. Egenolf

Nentershausen. „Dieses Mal wünscht sich wohl keiner Glühwein“, war sich Pfarrer Michael Scheungraber zum Schluss des Bittgottesdienstes am Nentershäuser Feldkreuz anlässlich des Lindenblütenfestes sicher und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.
Auf das Heißgetränk konnte man dieses Mal getrost verzichten, denn strahlender Sonnenschein lockte zahlreiche Menschen an den Ortsrand der Westerwaldgemeinde. Anders sah es bei der ersten Auflage des Festes an Christi Himmelfahrt vor zwei Jahren aus, als der zur Weihnachtszeit beliebte Trunk von vielen Besuchern in Anbetracht der kühlen Temperaturen herbeigewünscht wurde.

Doch bevor es ans Feiern ging, stellte Pfarrer Michael Scheungraber im Gottesdienst die Besonderheit des Feldkreuzes heraus. Vor fast 74 Jahren hatten sich Jugendliche des Dorfes zum Gottesbekenntnis am Rande des „Kennels“ getroffen. Um ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen, errichteten sie an diesem Septembertag 1938 ein großes Holzkreuz, welches später mit dem heutigen Christuskorpus aus Oberammergau versehen wurde. Als „ein mutiges Zeichen in Zeiten des NS-Regimes“ hob Michael Scheungraber die Bedeutung des Feldkreuzes hervor.
Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst, der vom Musikverein „Musikalische Löwen“ Nentershausen musikalisch mitgestaltet wurde, hatte der Freundes- und Förderkreis St. Laurentius Kirche Nentershausen bereits alles gerichtet, um die Gäste zum gemütlichen Verweilen rund um die Stätte der Andacht einzuladen. Ein besonderer Anziehungspunkt war dabei ein umgebautes Feuerwehrauto der Hachenburger Brauerei, welches am Vatertag mit Bier nur den „Brand“ der Besucher löschte. Dazu gab es leckere Bratwurst vom Grill, die reißenden Absatz fand. So konnte in gemütlicher Runde von morgens an bis tief in die Mittagsstunden gefeiert werden und das alles für einen guten Zweck: Der Erlös des zweiten Lindenblütenfestes geht zugunsten des Kirchenportals der Nentershäuser Pfarrkirche, welches vor Kurzem restauriert wurde (der WW-Kurier berichtete).



Besonderes Interesse zeigten die Besucher des Lindenblütenfestes an einer Fotowand, auf der der Freundes- und Förderkreis seine Arbeit innerhalb der vergangenen neun Jahre seit Gründung präsentierte. (aeg)


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