IHK Montabaur zum Masterplan Verkehr
Die IHK Montabaur nimmt Stellung zum Masterplan Verkehr und kritisiert die fehlenden Umsetzungen. Die altbekannten Forderungen für die Region müssten mit Nachdruck in Berlin und Brüssel vertreten werden, damit die Region nicht ausblute.
Montabaur/Koblenz. „Nicht neue Visionen werden benötigt, sondern es müssen endlich altbekannte Forderungen angegangen und umgesetzt werden“, beschreibt der Leiter der Geschäftsstelle Montabaur der IHK Koblenz, Richard Hover, die IHK-Haltung zum „Workshop Verkehr“.
Zu dem trafen sich kürzlich unter anderem Vertreter des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums sowie des Infrastrukturministeriums, der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald, des Zweckverbandes Schienenpersonenverkehr Nord, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, verschiedener Kommunal- und Kreisverwaltungen, der Deutschen Bahn, interessierte Bürger und Vertreter der IHK Koblenz in der Jugendherberge in Kaub, um gemeinsam an der Erstellung des sich in der Entwicklung befindlichen Masterplans für das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal mitzuarbeiten.
Der Masterplan solle Chancen bieten, Visionen mit den Menschen aus der Region weiter zu entwickeln, hatte die Einladung zum Workshop formuliert. Hover: „Im Workshop wurden die lange bekannten Inhalte und Forderungen erneut genannt: Die Bahn ist viel zu laut, die dauerhafte Verknüpfung beider Rheinseiten durch eine feste Querung fehlt und die Anbindung des Tals an die Höhen von Hunsrück und Taunus ist verbesserungswürdig. Für ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld im Mittelrheintal müssen Bahnlärm und Erschütterungen im Rheintal gemindert, die Verkehrssituation der Region durch die Mittelrheinbrücke verbessert, die Anbindung an die Höhen ausgebaut sowie mit den Planungen einer Alternativ-Trasse zum Mittelrheintal für den Schienengüterverkehr begonnen werden.“
In der IHK Koblenz sieht man „die hohe Zahl von rund 90 Workshop-Teilnehmern vor allem als Aufforderung an die Politik, endlich mit Nachdruck tätig zu werden und den Druck auch Richtung Berlin und Brüssel zu verstärken“, so Hover.
Nur so könne es erreicht werden, neue Arbeitsplätze im Tal zu schaffen und bestehende zu sichern. Dies seien letztendlich die Voraussetzungen, um die weitere Abwanderung der Bewohner und die drohende Entvölkerung ganzer Ortsteile aufzuhalten, hießt es in der Pressemitteilung.
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