Sozialen Themen im Westerwaldkreis "Flügel" verleihen
Das "Forum Soziale Gerechtigkeit" im Westerwaldkreis ist im zweiten Halbjahr in Sachen sozialen Themen weiterhin aktiv. Im Zentrum steht die "Seniorenpolitische Konzeption", die der Kreisstag verabschiedete. Es geht um die Umsetzung in den Ortsgemeinden.
Westerwaldkreis. „Das Gute bewegt sich wie eine Schnecke, aber das Übel hat Flügel“ sagt ein Sprichwort. Vergleichbar ist es auch bei den sozialen Entwicklungen im Westerwaldkreis: beispielsweise die Zahl von Langzeitarbeitslosen sowie von Sucht- und psychischen Erkrankungen, von Pflegebedürftigkeit oder Armut betroffenen Personen nimmt „mühelos“ zu.
Den Betroffenen zu helfen und sie zu integrieren erfordert dagegen oft viel Geduld. Mit dem Programm für das 2. Halbjahr will das Forum Soziale Gerechtigkeit wieder einige soziale Themen im Kreis voranbringen und ihnen „Flügel“ verleihen.
Auftakt ist noch in den Sommerferien, am 31.Juli in Hillscheid. Gemeinsam mit der örtlichen Bürgergemeinschaft und der Verbraucherzentrale wird hier besonders für die Zielgruppe ältere Menschen der Frage nachgegangen „Krisenfeste Geldanlagen – wie sicher ist mein Geld?
Nachdem der Kreistag in seiner letzten Sitzung eine „Seniorenpolitische Konzeption“ einstimmig verabschiedet hat, geht es nun darum, wie diese in allen Ortsgemeinden umgesetzt werden kann. Am 14. August wird diese Frage in der Stadthalle in Ransbach-Baumbach gemeinsam mit der Landesseniorenvertretung diskutiert. Gesprächspartner aus verschiedenen Bereichen der Seniorenpolitik werden die Konzeption beleuchten und Antworten darauf suchen, wie der Sachverstand der älteren Westerwälder bei der Umsetzung nutzbar gemacht werden kann.
Mit dem „Persönlichen Budget“ soll behinderten Menschen mehr Selbständigkeit ermöglicht werden. In Kooperation mit der AWO-Gemeindepsychiatrie, der Lebenshilfe und dem Verein für Behindertenarbeit werden am 27. September in Bad Marienberg die Erfahrungen mit dem Budget nach 10 Jahren im Westerwaldkreis beleuchtet.
Zum 2. „Westerwälder Sozialstammtisch“ wird dann am 24. Oktober in das Azurit-Seniorenzentrum nach Montabaur eingeladen. Zu dem offenen Gesprächskreis können alle Teilnehmenden ihre sozialpolitischen Themen und Probleme mitbringen, auf die dann gemeinsam Antworten gesucht werden.
Immer wieder stehen die Kirchen mit ihrem „Dritten Weg“ als Arbeitgeber in der Kritik. Außerdem müssen sie teilweise, wie andere auch, die Löhne drücken um in der umkämpften Wohlfahrtsbranche bestehen zu können. Darüber soll am 13. November im Vogtshof in Hachenbrug gemeinsam mit Ver.di unter Beteiligung einiger Kirchenvertreter gesprochen werden.
Am 5. Dezember werden gemeinsam mit dem Landesbehindertenbeauftragten und der Behindertenbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion im Westerwald einige Unternehmen besucht, die bei der Beschäftigung behinderter Menschen besonders beispielhaft sind. Gute Beispiele sind eben immer der beste Anreiz zu eigenen großen Taten.
Auch 2013 wird das nicht mitgliedschaftlich organisierte Forum wie gewohnt monatlich zu einer Aktion einladen. Viele spannende sozial- und gesellschaftspolitische Themen sind bereits in Vorbereitung. Dabei sind Mitveranstalter und Unterstützer ebenso wie geeignete Veranstaltungsräume immer willkommen.
Weitere Infos zum „Forum Soziale Gerechtigkeit“ bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. Spenden zur Finanzierung des unabhängigen Forums sind willkommen auf Kto. Nr. 4366247 bei der Sparda-Bank, BLZ 550 905 00.