Greenpeace Westerwald ruft zum Protest auf
"Shell raus aus der Arktis" - diese weltweite Forderung von Greenpeace wird am Samstag, 14 Juli, in der Hachenburger Fußgängerzone von den Aktivisten im Westerwald unterstützt. Es werden Unterschriften gesammelt und über die geplanten Shell-Aktivitäten informiert.
Hachenburg. „Shell, raus aus der Arktis!“ Mit dieser Forderung demonstrieren am kommenden Samstag, 14. Juli, Greenpeace-Aktivisten in der Hachenburger Fußgängerzone gegen die in der Arktis stattfindenden Ölbohrungen des Ölkonzerns. Mit einem Infostand wird die Gruppe über die Thematik aufklären und Unterschriften sammeln.
Die Aktion von Greenpeace Westerwald ist Teil einer bundesweiten Infokampagne, an der sich insgesamt 72 Greenpeace-Gruppen beteiligen. Deutschlandweit werden Autofahrer von den Greenpeace-Aktivisten an Shell-Tankstellen über die Bedrohung der Arktis informiert. Gleichzeitig sammeln die Gruppen Unterschriften zum Schutz der Arktis (http://www.savethearctic.org/).
Die Unterschriften der ersten Million Menschen werden in einer speziellen Kapsel im kommenden Jahr am Nordpol versenkt – als Mahnung, dass die Arktis Erbe der Menschheit ist und nicht dem Interesse einiger Großkonzerne geopfert werden darf. Unter den Arktisschützern, die bereits unterschrieben haben, befinden sich prominente Namen wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Peter Fox und viele mehr.
Die Arktis ist doppelt bedroht
„Das Ökosystem der Arktis ist eine der empfindlichsten Regionen auf dieser Welt“, sagt Katharina Holl, Meeres-Ansprechpartnerin der Westerwälder Gruppe. „Ölunfälle sind dort viel schwieriger zu bekämpfen. Gleichzeitig wird der Klimawandel durch das in der Arktis geförderte Öl angeheizt, das Eis und damit die Heimat von Eisbären und Walrössern am Nordpol schmilzt. Shell ist also doppelt für die Zerstörung der Arktis verantwortlich. Wenn die Pläne nicht gestoppt werden, wird aus reiner Profitgier eine der letzten unberührten Regionen dieser Erde ruiniert“.
Shell startet gefährliche Ölbohrungen
Shell hat in den vergangenen Monaten Spezialschiffe und eine Ölplattform aus der ganzen Welt für die Bohrungen in der Arktis zusammengezogen. Greenpeace hat in Neuseeland und an der Ostsee bereits Aktionen gegen diese Schiffe durchgeführt. Doch seit wenigen Tagen ist Shell mit den Bohrschiffen in Alaska vor Ort und wird in Kürze mit Bohrungen beginnen.
Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen. Niedrige Temperaturen, Eisbedeckungen und lange Dunkelperioden verlangsamen den natürlichen Abbauprozess des Öls deutlich; das Öl verbleibt damit lange Zeit im Ökosystem. So sind die Folgen des Tankerunglücks der „Exxon Valdez“ vor der Küste von Alaska vor rund 23 Jahren auch heute noch sichtbar.
Langfristiges Ziel von Greenpeace ist es, in der hohen Arktis ein Schutzgebiet zu etablieren, um die Natur zu retten und Ölbohrungen und industriellen Fischfang in der Arktis zu verhindern, so die Pressemitteilung.
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