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Nachricht vom 19.08.2012    

Cro macht Spack in Wirges zum Panda-Festival

20-jähriger Trend-Star der Rap-Pop-Szene begeistert Tausende unter freiem Himmel

Wirges. Als Cro mit der Panda-Maske am Freitagabend die Open-Air-Bühne in Wirges betritt, ist auf dem Festivalgelände kein Durchkommen mehr.

"Ich will eure Hände sehen", sagt Crow und macht vor, wie es geht. Tausende folgen seinem Beispiel. Der Mann mit der Pandamaske war der Publikumsmagnet für das Spack-Festival in Wirges. Fotos: Holger Kern

Am Eingang stehen noch Schlangen von Jugendlichen, die nach Möglichkeiten suchen, eine der ausverkauften Karten im Umtausch zu ergattern. Die Ordner haben alle Hände voll zu tun. 200 Meter vor der Bühne gibt es keine Ordner mehr: Hier kommt nur noch durch, wer Geduld hat und sich in beliebige Richtungen von der Masse mitschieben lässt.

Bei den ersten Klängen des aktuellen Megastars fangen die Mädchen an zu kreischen und die Jungs rappen im Takt mit, immer mindestens einen Arm lässig in die Höhe gereckt. Cro lässt nicht locker, er animiert sein Publikum zum Mitmachen: „Wo sind eure Hände? Ich will eure Hände sehen!“ Die Masse ist in Bewegung, ab und an fliegt von hinten ein voller Bierbecher über die wogende Menge. Keinen störts, wird eher als willkommene Abkühlung verstanden.

Jeder versucht, mit dem Handy ein Foto von Cro zu machen oder ein kleines Video zu filmen. Vielleicht fällt ja mal die Maske runter? Keine Spur davon. Auch bei diesem Konzert lüftet der junge Mann aus der Gegend von Stuttgart sein Geheimnis nicht. Schwarz-weiß die Panda-Maske, weiß sein ärmelloses weites T-Shirt, aus dem die gebräunten, dünnen Arme rausgucken, eine weite, hellblaue Jeans – das ist die gesamte Garderobe des Publikumslieblings während der Show.



Fünf Mädchen stehen noch Minuten nach dem Auftritt verzückt auf dem Spack-Gelände vor dem Wirgeser Bürgerhaus. Sie kommen aus Boppard: „Wir lieben ihn. Er ist einfach der Beste. Man kann seine Musik hören, wenn man gut drauf ist, und man kann sie hören, wenn man traurig ist.“ In Wirges war an diesem Abend keiner traurig. Auch nicht bei der amerikanischen Punk-Rock-Band „Anti-Flag“, die nach Cro die Bühne betrat. Sehr laut und sehr schnell ist die Musik der aus Sängern, Gitarrenspielern und Drummer bestehenden Band. Sie widmet einen Song der russischen Punkband „Pussy Riot“, deren Mitglieder gerade wegen einer Demonstration gegen das Regime Putin zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurden.

3.000 verkaufte Karten, meldete Spack-Veranstalter Dominik Weyand am Montag vor dem Festival. An den zwei Abenden dürften es deutlich mehr Besucher gewesen sein. Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor. Allein der Auftritt weiterer Spitzen-Bands wie KIZ und der Chemnitzer Newcomer-Band Kraftklub waren für die Region absolute Highlights. Sicher eins der gelungensten Spack-Festivals bisher. Das überirdische Sommerwetter hat da allerdings auch eine Rolle mitgespielt. Holger Kern



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