Hagenberg-Film zum Jubiläum wird etwas ganz Besonderes
Wer den kurzen Trailer der bislang fertigen Filmszenen zum Dokumentarfilm für die 700-Jahrfeier der Stadt Hachenburg gesehen ist schlichtweg begeistert. Autor und Regisseur Thomas Sonnenschein und sein Team leisteten bislang eine hervorragende Arbeit. Bürgermeister Peter Klöckner und Kulturreferentin Beate Macht zollten großes Lob.
Hachenburg. Der Film "Hagenberg", die aufwändige Filmproduktion wird zwar erst im Jahr 2014 gezeigt werden, aber vorab gab es kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz zum neuen Programm der Kulturzeit einen Trailer zu sehen.
Und was da in ein paar Minuten gezeigt wurde sorgte für Begeisterung.
Bürgermeister Peter Klöckner: "Ich bin begeistert, das ist ja großartig". Klöckner machte kein Hehl daraus, dass er sich auf die 700-Jahrfeier 2014 in Hachenburg freut.
Deutlich wurde aber auch, dass das Projekt Unterstützung braucht, sowohl in Form von Sponsoring und der Öffentlichkeit. "Die Arbeit macht uns allen Spaß und das ehrenamtliche Engagement der rund 500 Laiendarsteller ist beeindruckend", so Drehbuchautor und Regisseur Thomas Sonnenschein. Aber es gibt halt auch Dinge, die Geld kosten.
Trotz der Hitze gingen die Dreharbeiten weiter und die Szenen wurden an Orginalschauplätzen gedreht. Mehrfach wurde der Aufenthalt Konrad Adenauers in der Nistermühle in den Medien bereits thematisiert. Am 25. September 1944 wurde der spätere Bundeskanzler von den Nazis bei Hachenburg verhaftet.
Ein Ereignis, das auch im Hagenberg-Filmprojekt thematisiert wird. Der abendfüllende Dokumentarfilm wird derzeit von Regisseur und Drehbuchautor Thomas Sonnenschein realisiert. Die Schicksale und die Gefühle der Hachenburger Bürger stehen dabei im Vordergrund. Der Film beginnt im Jahr 1182 mit dem Bau einer Burg auf dem Hagenberg, dort, wo heute das bekannte Hachenburger Schloss steht.
Die herrliche Fassade der Nistermühle eignete sich hervorragend als Kulisse und war zugleich Originalschauplatz der Verhaftung Adenauers im September 1944. Zusammen mit den Profis von MSM-Foto-Team und mb-Audioline setzte Sonnenschein das Geschehen mit viel Feingefühl um. Seine Frau Michaela kümmerte sich zusammen mit Miriam Kleber um die Maske.
Heute dient die Nistermühle als qualifizierter Pferdehof. Einige Reiter unterstützten die Dreharbeiten bereits zuvor bei Szenen aus früheren Epochen. Die heutigen Eigentümer der Mühle, Familie Victor, zeigten sich gegenüber dem Filmteam ausgesprochen gastfreundlich, stellte Räumlichkeiten für die Maske zur Verfügung und halfen beim Frühstück.
Vor der Kamera standen der Wiesbadener Matthias Deusser als Konrad Adenauer und die Hachenburgerin Yvonne Zens als Hausmädchen Maria Bonacker, auf deren spätere Aufzeichnungen die Inszenierung Sonnenscheins basiert. Beide bereiteten sich intensiv auf ihre Rollen vor und spielten beeindruckend überzeugend. Ebenso überzeugten Christoph Gemenig und Karl Schütz in der Rolle als Nazis.
Da die Innenräume der Nistermühle komplett rennoviert wurden, drehte die Film-Crew die Innenaufnahmen bei Helmut Morell in Gebardshain, der bei sich zuhause einige Gästeräume im Stil der 1930er Jahre belassen hat. Auch Morell erwies sich als hilfsbereit und packte gerne mit an. Aufgepeppt wurde das Zimmer mit historischen Requisiten, darunter mit einem riesigen Ofen und einem alten Radio von Gisbert Söhngen aus Atzelgift. Söhngen unterstützte die Dreharbeiten darüberhinaus mit mit dem Einsatz seines Peugeut von 1927.
Hans Ehrlich aus Nisterau und Toralf Richter aus Langenbach bei Bad Marienberg rollten mit weiteren Oldtimern an und verliehen dem Außenbild die nötige Authentizität.
Trotz Hitzewelle sprang der Hagenberg-Film an diesem Wochenende durch die Jahrhunderte. So füllten viele Statisten zuvor die Schlosskirche in Westerburg für eine Prozess-Szene von 1330. Pfarrer Eckehard Brandt und Küster Edgar Lehmhaus unterstützten das Anliegen der Hachenburger Film-Crew gerne. Peter Schneider aus Mudersbach und Johann Wendel aus Stahlhofen gifteten sich als Kontrahenten gegenseitig an – natürlich nur gemäß Drehbuchvorgabe. Beschwichtigt wurden sie von Christian Kempf, David Becher, Günter Hofmann, Karl-Wilhelm Breidenstein, Günter Mohn und Fabian Becker.
Im Sturm und Drang glänzte Beate Macht als Albertine von Grün auf der Nisterbrücke in Limbach, wo die Crew dank Zusage von Bürgermeister Klaus Sassmannshausen drehen durfte. Den Transport unterstützten Monika Neufurth und das Jugendzentrum Hachenburg. In weiteren Rollen kamen unter anderem Alexander Fetthauer, Siegfried Knobe, Julia Hermann, Stefan Meißner, Steffen Wertz und Malina Macht zum Zuge.
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