Schüler der Oberwaldschule Selters beginnen Langzeitpraktikum
Unternehmen Huf-Haus und Friseurgeschäft Haarmonie kümmern sich ein Jahr lang um die Jugendlichen
Selters. Laura, Jan und Tobias besuchen die Realschule plus in Selters. Ihr letztes Schuljahr hat begonnen. Wenn sie die Schule mit dem Abschluss der Berufsreife wie Laura und Jan oder mit dem Qualifizierten Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) wie Tobias verlassen, beginnt für alle die schwierige Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Für Laura, Jan und Tobias wird es wahrscheinlich einfacher, denn sie beginnen jetzt schon mit einem Praktikum bei ihren Wunschunternehmen. Ein Jahr lang, jeden Dienstagnachmittag, haben sie Gelegenheit den Beruf richtig kennen zu lernen und dort zu arbeiten. Aber auch die beteiligten Betriebe sehen Vorteile: „Wir haben die besten Erfahrungen gemacht“, erklärt Peter Aller, zuständig für die Auszubildenden bei der Firma Huf-Haus in Hartenfels: „Die letzten zwei Jahre haben wir den Langzeitpraktikanten auch einen Ausbildungsplatz gegeben, wir konnten sie schließlich lange genug kennen lernen und beurteilen. Wir brauchen geeignete Mitarbeiter.“
Jan Nold und Tobias Wilk werden bei Huf-Haus in die Berufszweige Tischler und Zimmerer eingeführt. Laura Salete Pereira Santos Sousa wird ihre Dienstagsnachmittage bei dem Friseur „Haarmonie“ in Selters verbringen. Sie hat dort schon ein zweiwöchiges Schulpraktikum absolviert, wie Jan und Tobias auch bei Huf-Haus. „Sie hat sich in den zwei Wochen sehr gut angestellt. Wir sind richtig froh, dass sie das Praktikum bei uns macht. Ich gehe davon aus, dass sie dann auch die Ausbildungsstelle bekommt“, betont Ingo Schmidt von „Haarmonie“.
Holger Wick ist Koordinator für Praktika an der Oberwaldschule: „Seit drei Jahren führen wir gemeinsam mit den Unternehmen diese Langzeitpraktika durch. Es ist eine schulische Veranstaltung, so sind die Praktikanten auch durch die Schule versichert. Die Praktikantenzahlen und auch die Praktikumsgeber wechseln. Es ist eine Win-Win-Win-Situation: Gut für die Schüler, die Unternehmen und auch für die Schule.“
„Was denkt ihr, wenn die Schule aus ist, die anderen Freizeit haben und ihr zu den Unternehmen geht?“, fragt er die drei frischen Praktikanten. Auf einmal wird das so jugendlich wirkende Gesicht von Laura ganz ernst: „Es ist eben so. Arbeit geht vor!“ Jan und Tobias nicken dazu.
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