"Bunt statt Blau" - Gewinner steht fest
Paul Eberth aus Welschneudorf gewinnt im Plakatwettbewerb gegen Komasaufen in Rheinland-Pfalz. Bundesweit 15.000 junge Künstler kreativ bei Kampagne der DAK-Gesundheit zum Rauschtrinken von Jugendlichen dabei. Komasaufen ist leider immer noch im Trend.
Montabaur. Kreative Bilder, coole Sprüche, klare Botschaften: Unter dem Motto „bunt statt blau“ bekennen bundesweit 15.000 Schüler Farbe im Kampf gegen das Komasaufen.
Das beste Plakat aus Montabaur und damit Platz fünf in Rheinland-Pfalz kommt von dem 17-Jährigen Paul Eberth aus dem Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur. Jetzt wurden die Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragten Mechthild Dyckmans verliehen. Der Gewinner erhält einen Sachpreis.
„Wenn es um den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geht, sind junge Künstler die glaubwürdigsten Botschafter“, sagt der neue Chef der DAK-Gesundheit in Montabaur, Alexander Greco. „Ihre Bilder verdeutlichen offen und schonungslos die Risiken beim Rauschtrinken und zeigen gleichzeitig Alternativen auf.“
Das Kunstwerk von Paul Eberth ist eine plakative Warnung vor den Gefahren des Komasaufens und zeigt eindrucksvoll das Tauziehen des Todes mit dem Leben um einen Jungen Menschen. Die klare Botschaft des Bildes: „Lieber bunt statt blau“. „Gruppenzwang und Stress in der Schule sind für viele der Grund, Alkohol zu trinken“, sagt der 17-Jährige zu seinem Bild. „Mein Bild soll wachrütteln und zeigen, dass es auch anders geht. Daher war es mir wichtig, die Szene auch so bedrückend zu zeigen.“ „Ich wollte mit meinem Plakat die Ausweglosigkeit, in der sich viele Jugendliche befinden, darstellen“, erklärt der Gewinner.
Gesundheitsministerin lobt große Beteiligung
Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin und Schirmherrin des Wettbewerbs, Malu Dreyer, freut sich über die große Beteiligung von rund 700 Schülern aus Rheinland-Pfalz an der Kampagne „bunt statt blau“: „Die Kampagne setzt bereits im dritten Jahr erfolgreich ein Zeichen gegen das Rauschtrinken von Jugendlichen“, erklärt Dreyer.
„Der Wettbewerb erreicht immer mehr Jugendliche und bewegt sie dazu, sich kritisch mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen.“ Der Wettbewerb sei eine gute Gelegenheit, im Schulunterricht über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu diskutieren.
26.000 Jugendliche mit Alkholvergiftung
Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2010 knapp 26.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch in Rheinland-Pfalz gab es rund 1.400 Betroffene. Im Landkreis Altenkirchen waren es insgesamt 53 Jugendliche.
Weil die Zahl der „Komasäufer“ in den vergangenen Jahren bundesweit stark gestiegen ist, lädt die DAK-Gesundheit gemeinsam mit der Bundesdrogenbeauftragten und zahlreichen Landes-Schirmherren seit drei Jahren Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gilt laut Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und wurde vor kurzem mit dem Health Media Award 2012 ausgezeichnet. Der Preis wird für herausragende Kommunikation im Gesundheitsbereich vergeben.
Im Juni wählte eine Bundesjury mit der Band „Luxuslärm“ die Bundesgewinner. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder unter www.dak-buntstattblau.de.
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