Pfarrerin Sabine Jungbluth jetzt im Amt
Die Stelle für Erwachsenenbildung im Dekanat Bad Marienberg ist wieder besetzt. Pfarrerin Sabine Jungbluth hat die halbe Stelle übernommen und arbeitet auch an der Realschule plus in Nentershausen.
Westerburg. Die Stelle für Erwachsenenbildung im evangelischen Dekanat Bad Marienberg ist neu besetzt worden. Pfarrerin Sabine Jungbluth hat die halbe Stelle übernommen.
Sie war in den vergangenen neun Jahren Gemeindepfarrerin in Holzappel im Dekanat Diez. Die 49jährige Pfarrerin ist gebürtig aus Aarbergen im Taunus. Sie machte Abitur in Taunusstein und studierte Theologie in Mainz. Ein Spezialvikariat absolvierte Sabine Jungbluth in der Konfirmandenarbeit in Zusammenarbeit mit dem Religionspädagogischen Institut Schönberg. Als Vikarin und später neun Jahre lang als Gemeindepfarrerin war sie in Rheinhessen tätig.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit war und ist noch der Schulunterricht. Derzeit arbeitet Pfarrerin Jungbluth noch mit vier Stunden wöchentlich an der Realschule plus in Nentershausen. Sie ist verheiratet und hat eine zwölfjährige Tochter.
Die Stelle für Erwachsenenbildung im Evangelischen Dekanat Bad Marienberg war zehn Monate lang vakant, nachdem der bisherige Stelleninhaber Karl Schmidt Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen war.
Drei Fragen an Pfarrerin Sabine Jungbluth:
Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?
Religiöse Bildung war schon immer ein Schwerpunkt meiner Arbeit – mit Konfirmanden, mit Schülern und mit Erwachsenen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Menschen sind in unserer pluralen Gesellschaft auf der Suche nach Werten und nach der Antwort nach dem Sinn ihres Daseins. Die Ev. Erwachsenenbildung hat vielfältige Möglichkeiten christliche Antworten auf diese Fragen zu vermitteln. Mir macht diese Vielfalt an Methoden und Angeboten der Bildungsarbeit, die das Handeln Gottes in der Welt und an den Menschen deutlich und erfahrbar macht, Freude. Neben den Gottesdiensten, der Gemeindearbeit und der Diakonie befähigt Ev. Erwachsenenbildung als weitere Säule des kirchlichen Handelns Menschen, religiöse Phänomene wahrzunehmen, sie reflektierend zu verstehen und begründet danach zu handeln. So können Menschen bei bestimmten Themen oder Lebensbezügen auch Erfahrungen mit Kirche und Glauben machen.
Welche Aufgaben wollen Sie als erstes angehen?
"Als „Neue“ im Dekanat und auf der Profilstelle möchte ich zunächst die Menschen und ihre Region kennenlernen. Das ist zurzeit meine Aufgabe. Die bereits vorhandenen Strukturen der Erwachsenenbildung wie die Arbeitsgemeinschaft der beiden Dekanate Bad Marienberg und Selters, der Arbeitskreis des Dekanates Bad Marienberg, die Ehrenamtsakademie oder das Jahresprogramm, das als Broschüre vorliegt, sind dabei sehr hilfreich. Dieser Vernetzung möchte ich mich gerne anschließen, da die Zusammenarbeit in Teams ein größeres Blickfeld eröffnet und eine Vielfalt an Begabungen beteiligt. Themen, die ich aus meiner bisherigen Arbeit mitgebracht habe sind z.B. die Frauenarbeit, Kirchraumpädagogik, Trauerbegleitung, Älter werden. Spannend fände ich die Einrichtung eines „Erzählcafés“. Doch die Themen müssen auf jeden Fall zu den Lebensbezügen der Menschen hier passen".
Ihr Vorgänger Karl Schmidt war durch seine lange Dienstzeit sehr prägend für die evangelische Bildungsarbeit im Westerwald. Welche neuen Akzente wollen Sie setzen?
"Karl Schmidt hat in über 30 Jahren diese Strukturen mit aufgebaut, an die ich anknüpfen kann. Als Frau habe ich einen anderen Zugang zu den Menschen als er und als Person mein eigenes Profil und meine eigene Spiritualität. In meine neue Stelle bringe ich die Erfahrung ein, welche Dinge funktioniert haben und wo Prozesse an ihre Grenzen stoßen. Ich glaube erkennen zu können, welche Gaben ein Mensch mitbringt und muss nicht von jedem alles erwarten. Auf diesem Hintergrund möchte ich Menschen in die Lage versetzen, sich selbst ein Urteil zu bilden und einen eigenen Zugang zu Gott zu finden". (shg)
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