Westerwald Bank unterstützt Wirgeser Raiffeisen-Campus
Mit zwei Dauer-Stipendien unterstützt die Westerwald Bank die Arbeit des Wirgeser Raiffeisen-Campus. Das junge Privatgymnasium erfreut sich regen Zuspruchs in der Region. Für die Dauer von acht Jahren und damit bis zum Abschluss des ersten Abiturjahrgangs hat die Westerwald Bank zunächst ihr Engagement zugesagt.
Wirges. Es ist ein Unikat in vielerlei Hinsicht: Dass eine Schule unmittelbar von Bürgern bzw. aus einer Eltern-Initiative gegründet wird, hat zumindest in Deutschland bislang keine Tradition. So ist es landesweit das erste Privatgymnasium in Trägerschaft einer Genossenschaft: der Wirgeser Raiffeisen-Campus. Als zweizügiges G8-Gymnasium konzipiert, startete die private Schule mit mittlerweile 94 Schülern - oder Lernern, wie man beim Raiffeisen-Campus sagt - im Sommer 2011. Eine weitere Besonderheit: Als einziges Gymnasium in Rheinland-Pfalz ist hier Spanisch und nicht Französisch die zweite verpflichtende Fremdsprache.
Da das junge Gymnasium, untergebracht in den Räumen der Wirgeser Realschule Plus, in den ersten drei Jahren keine staatliche Unterstützung erhält, finanziert sich der Campus unter anderem durch Spenden der Eltern in Höhe von monatlich 190 Euro. Wo dies nicht möglich ist, werden diese Beträge durch Stipendien gedeckt. Zwei solcher Stipendien hat die heimische Westerwald Bank übernommen. Für das laufende Schuljahr konnte Vorstandssprecher Wilhelm Höser anlässlich eines Besuchs in der Schule zwei symbolische Schecks für die Jahresstipendien in Höhe von insgesamt 4560 Euro übergeben. „Bildung als Grundvoraussetzung dafür, dass junge Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können, ist für uns seit Jahren das Top-Thema bei allen unseren Engagements. Dabei liegen uns insbesondere solche Initiativen am Herzen, die sich gezielt der Zukunft der Jugendlichen hier in der Region widmen“, erläuterte Höser. Für die Dauer von acht Jahren und damit bis zum Abschluss des ersten Abiturjahrgangs hat die Westerwald Bank zunächst ihr Engagement zugesagt. Die Unterstützung für den Raiffeisen-Campus füge sich in die Strategie der Westerwald Bank, nachhaltige Verantwortung für die Region zu leben. Ausdrücklich würdigte er das Engagement der Initiatoren aus der Elternschaft, die die Notwendigkeit eines weiteren Gymnasiums im unteren Westerwald nicht nur erkannt hätten, sondern dieser Notwendigkeit auch Taten folgen lassen - und das im Sinne Raiffeisens in einer Gemeinschaft, die die Lasten auf viele Schultern verteilt.
„Wir erfahren viel aktive Unterstützung und stoßen auf großes Interesse in unserer Arbeit“, berichtete Schulleiter Bernhard Meffert, der mit seinem Team auf ein praxis- und leistungsorientiertes sowie wertebewusstes Lehr- und Lernkonzept setzt. Sprachliche Kompetenz, ökonomisches Verständnis, sozialverantwortliches Handeln gehören dazu. „Die Erfahrung mit Privatschulen auch im Westerwaldkreis zeigt, dass es schnell mehr Anmeldungen als Plätze gibt“, erläuterte Dr. Jens Feld, Vorstand der Träger-Genossenschaft der Schule und Mitinitiator des Raiffeisen-Campus. Daher habe man ein zeitlich gestaffeltes Aufnahmeverfahren entwickelt.