Ökumenischer Gottesdienst für die neuen Notfallseelsorger
Die Notfallseelsorge Westerwald ist um 14 neue Mitarbeiter erweitert worden. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst offiziell in das Amt eingeführt. Notfallseelsorger sind immer dann zur Stelle, wenn es extreme Situationen zu bewältigen gibt, sei es Unfalltod, Suizid und Gewaltverbrechen.
Selters. Die vielen leuchtend gelben Jacken mit den reflektierenden Streifen wirkten auf den ersten Blick etwas irritierend in der festlich geschmückten und mit Kerzenschein beleuchteten evangelischen Kirche in Selters. Doch um die Träger der auffälligen Jacken ging es an diesem Abend, der mit allerlei kirchlicher und politischer Prominenz aufwarten konnte.
14 neue Notfallseelsorger wurden in ihrem verantwortungsvollen und, mitunter sehr schweren, ehrenamtlichen Dienst begrüßt. Nun gehören insgesamt 27 Helfer zum Team der Notfallseelsorge Westerwald, die allein im vergangenen Jahr zu 120 Einsätzen gerufen wurde.
Zusammen mit der Leiterin der Notfallseelsorge im Westerwaldkreis, Pfarrerin Ulrike Braun-Steinbach gestalteten die Pröpstin für Nord Nassau, Annegret Puttkammer, und Bezirksdekan Heinz-Walter Barthenheier den Gottesdienst. Mitwirkende waren außerdem Dekan Wolfgang Weik, Pfarrer Winfried Wehrmann aus Selters, Gemeindereferent Martin Roßbach und Annette Keßler.
Auch Landrat Achim Schwickert ließ es sich nicht nehmen, die neuen Notfallseelsorger in der Selterser Kirche persönlich zu begrüßen. In einem Grußwort dankte er im Namen der Menschen im Westerwald den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement und den Kirchen dafür, dass sie sich der Aufgabe Notfallseelsorge angenommen haben.
Musikalisch festlich gestaltet wurde der Gottesdienst von "Frechblech", dem Bläser-Quintett des Dekanats Selters, unter Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller.
Pfarrerin Braun-Steinebach sprach in ihrer Predigt über die Städte Sodom und Gomorra, die im Alten Testament aufgrund ihrer Verfehlungen dem Erdboden gleich gemacht werden. In der Geschichte feilscht Abraham mit Gott um das Leben der Menschen in Sodom und Gomorra. Und auch heute müsse man sich, wie Abraham, in einer Katastrophe für andere einsetzen, führte Braun-Steinebach aus. Man brauche an einem Unfallort einen Menschen, der im Notfall beten könne, sagte sie.
Im Anschluss händigte Pröpstin Annegret Puttkammer die Beauftragungsurkunden aus und die neuen Notfallseelsorger erhielten den Segen beider Kirchen. (shg)
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