VG Selters nahm zwei weitere Photovoltaikanlagen in Betrieb
Den steigenden Strompreisen entgegentreten und umweltfreundliche Energie selbst herstellen. Zwei neue Photovoltaikanlagen nahm die VG Selters in Betrieb. Das Investitionsvolumen beläuft sich für das Jahr 2012 auf 96.200 Euro.
Selters. Zu den bereits bestehenden Anlagen des Abwasserwerks wurden im Juli und September diesen Jahres weitere Photovoltaikanlagen-Anlagen auf dem Dach der Schlammlagerhalle der Kläranlage Selters und dem Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Selters in Betrieb genommen.
Mit den beiden Anlagen werden zusätzlich jährlich 47.000 kWh klimafreundlicher Strom erzeugt, der überwiegend in das Stromnetz der Mittelhessen Netz GmbH, Gießen, eingespeist wird. Bürgermeister Müller freut sich, dass die Verbandsgemeinde einen weiteren - wenn auch kleinen - Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Die bestehenden und neuen Solarstromanlagen haben insgesamt eine Leistung von 86,16 Kilowatt (kWp) und erzeugen im Jahr 77.300 kWh klimafreundlichen Strom. Auf die Nutzungsdauer von 20 Jahren bezogen ergibt sich eine Strommenge von 1,5 Mio. KWh. Der Umwelt werden damit Jahr für Jahr rund 46 Tonnen CO2 erspart.
Das Investitionsvolumen 2012 beläuft sich auf 96.200 Euro. Die installierte Solarstromanlage ist auf eine Betriebsdauer von zunächst 20 Jahren ausgelegt. Die Lebensdauer solcher Anlagen wird wesentlich länger eingeschätzt, als die kalkulierte Betriebsdauer, denn die Stromerzeugung erfolgt allein über Ladungsdifferenzen, die in einer dünnen Schicht Siliciumkristall der Solarmodule bei Sonneneinstrahlung entstehen. Die Stromerzeugung erfolgt vollkommen geräusch- und emissionslos, verschleißfrei und ohne dass irgendwelche Roh- oder Betriebsstoffe zugeführt werden müssten.
Für die Verbandsgemeinde ist der Bau der Photovoltaikanlagen Teil eines Gesamtkonzeptes im Zusammenhang mit der Erzeugung elektrischer Energie. Während die Photovoltaikanlage Strom in das Netz einspeist, soll der Eigenstrombedarf der Kläranlage Selters durch den Bau einer Schlammfaulungsanlage zur Energiegewinnung in Kooperation mit mehreren Nachbarverbandsgemeinden weitgehend selbst abgedeckt werden. Das hierzu erforderliche Blockheizkraftwerk wird gegenwärtig errichtet. Eine Inbetriebnahme wird für März 2013 avisiert.
Werkleiter Linder hält die alternative Energieerzeugung und die Steigerung der Energieeffizienz besonders bei Kläranlagen, unter Etablierung einer zukunftsweisenden Anlagentechnik für notwendig, um den steigenden Energiekosten langfristig entgegenzutreten, heißt es in der Pressemitteilung.
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