Kirche verschickt Weihnachtspost
Alle Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EHKN) erhalten in diesen Tagen Weihnachtspost. "Merry Birthday" soll an die Inhalte und den christlichen Ursprung von Weihnachten erinnern. Auch das Medienangebot ist erweitert und modernisiert worden.
Westerwaldkreis. Die 1,7 Millionen Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erhalten in diesen Tagen Post von ihrem Kirchenpräsidenten – auch die mehr als 60.000 Evangelischen Christen in den Dekanaten Selters und Bad Marienberg. Erstmals wendet sich die EKHN mit einem Brief an alle 1,03 Millionen Haushalte, in denen mindestens eine evangelische Person lebt. Das hat Kirchenpräsident Dr. Volker Jung am Mittwoch in Frankfurt angekündigt.
Zeitgleich werden sich viele EKHN-Gemeinden mit Plakaten und Fassadenbannern an die Öffentlichkeit wenden. Im Westerwald hängen solche Banner unter anderem in Selters, Dreifelden, Rückeroth, Westerburg, Willmenroth, Maxsain, Herschbach, Alsbach, Höhr-Grenzhausen und Wallmerod.
Eine derartige Aktion ist ab 2013 zwei Mal im Jahr geplant. Damit, so erläuterte der Kirchenpräsident, wolle die EKHN zum einen mit ihren Mitgliedern verstärkt in den Dialog treten und zum anderen evangelische Themen in die Öffentlichkeit tragen. Thema der ersten Briefaktion sei Advent und Weihnachten. Ziel sei es, das Wissen um die christlichen Ursprünge und Inhalte von Advent und Weihnachten zu vertiefen. Die EKHN wolle den Menschen Lust machen, Weihnachten als Geburtstag von Jesus zu feiern.
Dafür ist eigens die Website www.weihnachten-ist-geburtstag.de eingerichtet worden. Diese Seite biete ein Fülle von Informationen, Anregungen zum Feiern und zum Mitmachen. Die Aktion wird auch in den sozialen Medien, schwerpunktmäßig auf Facebook, weitergeführt und redaktionell betreut. Auch Radiospots werden dafür geschaltet.
Die EKHN wird für diese Aktion insgesamt 849.000 Euro aufbringen. Das sind pro Mitglied knapp 50 Cent. Die Mittel stehen aus dem Etat der Mitgliederzeitschrift ECHT zur Verfügung, die 2011 eingestellt wurde. Sie war 18 Jahre lang mit dem Anspruch erschienen, vier mal im Jahr zu allen Mitgliedern Kontakt aufzunehmen.
Künftig wird sich die EKHN nur noch zwei Mal pro Jahr in den Briefkästen ihrer Mitglieder melden. Dafür werde es zusätzlich jeweils begleitende Materialien für die Öffentlichkeit geben, kündigte Jung an. Damit wolle die EKHN insbesondere jüngere und eher kirchenferne Menschen ansprechen. Die breite Palette von Materialien solle dem unterschiedlichen Maß an Interesse Rechnung tragen, das die Menschen heute an der Kirche und ihren Themen hätten.
„Das Hauptmotiv der Aktion sind Geburtstagskerzen und eine Geburtstagsgirlande, denn Weihnachten ist das Geburtstagsfest von Jesus“, sagte Jung. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Engagement der Kirchengemeinden. Nahezu die Hälfte der 1200 Gemeinden beteilige sich an der Aktion.
Website aktualisiert und Social Media neu gestartet
Die Briefaktion ist Teil eines neuen Medienkommunikationskonzepts, an dem derzeit noch gearbeitet wird. Dazu gehören auch der Relaunch der Website www.ekhn.de sowie eine Ausweitung der Aktivitäten in den sozialen Medien, insbesondere auf der Facebook-Seite der EKHN. Ekhn.de erhält ein Content Management System (CMS) für moderne Internetanwendungen und soll sich künftig stärker an die breite Öffentlichkeit wenden. Dafür wurde im Medienhaus eine neue Stelle eingerichtet. Die neue Website soll bis März 2013 umgesetzt werden. Auch mit Hilfe der sozialen Medien (Social Media) will die EKHN künftig verstärkt den Dialog zu Interessierten suchen, Glauben kommunizieren und gesellschaftspolitisches Engagement zeigen. Mitarbeitende in Gemeinden, Institutionen und Einrichtungen sollen geschult werden, Social Media für den Dialog mit ihren Zielgruppen wie Konfirmanden, Eltern, Jugendlichen und ähnlichen Zielgruppen zu nutzen. Auch dafür wurde im Medienhaus eine neue Stelle eingerichtet.
Bei der Neuausrichtung ihrer Medienarbeit, für die insgesamt 1,7 Mio. Euro zur Verfügung stehen, arbeitet die EKHN mit dem eigenen Evangelischen Medienhaus in Frankfurt sowie den im kirchlichen Bereich erfahrenen Agenturen aserto (Hannover) und gobasil (Hamburg/Hannover) zusammen.