Die Stunde der Wintervögel
Welche Vögel kommen ans Futterhäuschen? Das fragt die NABU Regionalstelle Westerwald und ruft auf zum Mitmachen bei der „Stunde der Wintervögel“ vom 4. bis 6. Januar. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.
Westerwald. Vom 4. bis 6. Januar findet zum dritten Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ruft Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Gezählt werden soll ausschließlich im Siedlungsbereich, also nicht im Wald oder im freien Feld. Im vergangen Jahr hatten mehr als 57.000 Teilnehmer rund 1,6 Millionen Vögel notiert. Eine besondere Qualifikation außer Freude und Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Unter den Teilnehmern werden eine naturkundliche Reise, zahlreiche Bücher, Futtersäulen und andere Sachpreise verlost. Die Auswertung der Meldungen wird im Internet live zu verfolgen sein.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Aber wo genau kommen Sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden, wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wintervögel aus? „Je genauer wir über solche Fragen Bescheid wissen, desto besser können wir uns für den Schutz der Vögel einsetzen“, betont Sybille Hennemann, Leiterin der NABU Regionalstelle Westerwald. Geht es bei der Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ im Mai um die in Deutschland brütenden Arten, stehen im Januar jene Piepmätze im Blickpunkt, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren. Neben den sogenannten Standvögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, lassen sich zusätzlich Gastvögel beobachten, die im Winter aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen. Bei Nahrungsengpässen tauchen in manchen Wintern in riesiger Zahl auch Invasionsvögel wie Seidenschwanz, Erlenzeisig oder Bergfink auf.
Und so funktioniert die „Stunde der Wintervögel“: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können telefonisch – kostenlose Rufnummer am 5. und 6. Januar 2013, unter 0800-1157115– oder einfach im Internet unter www.stundederwintervoegel.de gemeldet werden. Zur Unterstützung stehen online eine Zählhilfe, Porträts der häufigsten Arten sowie Tipps zur Winterfütterung und zum vogelfreundlichen Garten zur Verfügung. Teilnahmeschluss ist der 14. Januar. In der NABU Regionalstelle Westerwald, Alte Schule, 56412 Holler ist das praktische Begleitbuch „Vögel füttern im Winter“ gegen Einsendung von sieben Briefmarken zu je 55 Cent erhältlich.
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