Faszinierende Einblicke in die Raumfahrt
ESA-Veteran Dr. Klaus Mehlem nahm die Gäste im Forum Selters mit auf eine Reise ins Weltall und in die Welt der Raumfahrttechnik. Dabei kamen Filme und Dias zum Einsatz und in einer verständlichen Sprache erläuterte der Wissenschaftler technische Details.
Selters. In einem Vortrag mit vielen Bildern und Filmen gab Dr. Klaus Mehlem vielfältige Einblicke in die faszinierende Welt der Raumfahrt. Über 80 interessierte Menschen folgten der Einladung des „Forum Selters“ ins Stadthaus Selters zur Veranstaltung unter dem Motto „Lift Off“.
Dr. Mehlems Streifzug durch den Weltraum begann mit vielen Bildern von ESA-Zentren auf der ganzen Welt, die er zum Teil selbst kannte, gehörte er doch 32 Jahre lang der ESA als Ingenieurwissenschaftler an.
Kurz erläuterte er, wie man sich früher den Weltraum vorgestellt hatte. Mit großer Achtung sprach Mehlem von Giordano Bruno, dem schon um 1600 genaue Messungen gelangen, von Gallileo Gallilei, der behauptete, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Sonnensytsems sei, von Johannes Kepler, der als erster die Bewegungsgesetze von Planetenbahnen beschrieb, von Issac Newton, Leonhard Euler und Joseph-Louis Lagrange, die Entscheidendes in der Astronomie geleistet haben.
Mit Respekt sprach Mehlem von den Pionieren der Raumfahrt, die oft mit einfachsten Mitteln arbeiteten und viele Niederlagen erleben mussten, und er sprach von den ganz Großen der Raumfahrttechnik, wie Wernher von Braun.
Mit Vergleichen versuchte Dr. Mehlem die gigantischen Ausmaße einer modernen Rakete und deren komplizierten Triebwerke in der internationalen Raumfahrt zu erläutern.
„Auch in den Fehlstarts zeigt sich die Geschichte der Raumfahrt“, meinte Mehlem. Deren Tragik wurde spürbar in Filme von der explodierenden N1, mit der sie Sowjetunion als Erste zum Mond fliegen wollte oder der Raumfähre Challenger, die 1986 trotz Warnung der Ingenieure bei Eis gestartet war und in 15 km Höhe explodierte.
Immer wieder zeigten sich die Besucher erstaunt von den unglaublichen Zahlen. So kostete der Bau eines Space-Shuttles rund 2 Milliarden Dollar. Eine Saturn-Rakete verbraucht beim Start rund 20 Tonnen Treibstoff pro Sekunde. Damit Sie nicht zur Erde zurückfällt muss sie eine Geschwindigkeit von über 27.000 km/h haben. Spektakulär waren die Filme von Raketenstarts, die mit entsprechender Soundanlage für viel Lärm sorgten und von der Mondlandung.
Dr. Mehlem ging auf Ergebnisse einzelner Weltraum-Missionen ein und zeigte auf, dass die Sonne mit ihren radioaktiven Sonnenstürmen weit mehr Einfluss auf die Erde hat, als weithin bekannt ist.
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