Andrea Weber wurde zur Direktkandidatin gewählt
Bündnis 90/Die Grünen wählten ihre Kandidatin Andrea Weber für die Wahl zum Deutschen Bundestag für den Wahlkreis 205. Die 35-jährige Lehrerin konnte sich gegen die Mitwerber Michael Musil und Carsten Jansing durchsetzen.
Montabaur. Auf ihrer Wahlversammlung in Montabaur in der vergangenen Woche wählten Bündnis 90/Die Grünen aus dem Wahlkreis 205 ihre Direktkandidatin.
Der Wahlkreis setzt sich zusammen aus dem gesamten Westerwaldkreis und fünf Verbandsgemeinden des Rhein-Lahn Kreises. Um das Mandat beworben hatten sich Carsten Jansing aus Niederneisen im Rhein-Lahn-Kreises, Michael Musil aus Montabaur und Andrea Weber aus Großseifen.
In einer ausgiebigen Vorstellungsrunde konnten sich die Kandidaten den wahlberechtigten Mitgliedern vorstellen und ihre Ziele und Vorstellungen präsentieren. Schon im ersten Wahlgang konnte sich Andrea Weber mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen gegen die beiden Mitbewerber durchsetzen.
Seit mehr als 15 Jahren ist Andrea Weber in verschiedenen Projekten im Bereich der Integrations-, Bildungs- und Familienarbeit aktiv und den Grünen immer eng verbunden gewesen. „Ich wollte eigentlich schon damals bei den Grünen Mitglied werden“, erzählt Andrea Weber. „Sobald mein Kind drei Jahre alt ist – so der Plan – wollte ich endlich eintreten. Als 2012 mein jüngstes von vier Kindern drei geworden ist, habe ich eine Woche später meine Anmeldung abgeschickt.“
Besonders am Herzen liegen ihr die Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse der Menschen im Wahlkreis: „Beruflich und im Rahmen meiner Projekte war ich überall in der Region unterwegs, sei es in Nassau, in Montabaur, Westerburg, Bad Marienberg oder Hachenburg. Gerade bei uns im ländlichen Raum sind die Sorgen der Menschen oft ganz anders, als man es in Berlin überhaupt mitbekommt. Deswegen möchte ich verschiedene Dinge in den Fokus stellen, zum Beispiel die Sicherheit auf unseren Straßen.“
Weitere Ziele im Wahlprogramm der 35-jährigen Lehrerin für Naturwissenschaften sind gleiche Bildungschancen und eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Gerade auf dem Land müssen wir mit innovativen Lösungen dafür sorgen, dass die Menschen trotz geringerer Infrastruktur hier leben und arbeiten können.“ Dazu gehört für Andrea Weber auch die Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen vor Ort.
Neu zugezogenen Menschen möchte sie den Weg in die Dorfgemeinschaften mit Integrations-Scouts erleichtern: „Ich selbst bin ebenfalls zugezogen und hatte großes Glück in meiner unmittelbaren Nachbarschaft von Anfang an sehr große Unterstützung zu erfahren. Allerdings kenne ich viele Zugezogene, die lange brauchen, um Anschluss zu finden. Mit den Integrations-Scouts möchte ich den „Neuen“ Hilfen geben und umgekehrt auch den Einheimischen die Hand reichen, denn letztlich profitieren alle voneinander, wenn sie sich austauschen und gegenseitig helfen.“
Auch das momentan viele Gemüter bewegende Thema: „Vereinbarkeit von Umweltschutz unter gleichzeitigem Ausbau von erneuerbaren Energien“ ist ein wichtiges Ziel von Andrea Weber: „Die Energiewende ist etwas, was viele Menschen sich wünschen und sie ist möglich. Auch ohne dass die Energiekosten immer mehr steigen. Im Westerwald haben wir gute Windstandorte, wir haben innovative Unternehmen, die alternative Lösungen erarbeiten und wir haben aktive Naturschützer, die dafür sorgen, dass eine Erschließung nur mit Augenmaß erfolgt. Diesen Weg des Miteinanders im Interesse aller möchte ich weiter beschreiten und unterstützen, denn nur gemeinsam werden wir die Probleme lösen.“ Website der Kandidatin ist www.andrea-weber.info.
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