Robert Greiner siegte beim Vorlesewettbewerb in Hachenburg
Zum Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs zog es neunzehn Schülerinnen und Schüler nach Hachenburg, wo die Sechstklässler ihre Lesekünste in zwei Durchgängen unter Beweis stellten. Robert Greiner, der das Private Gymnasium Marienstatt besucht, wurde zum besten Vorleser gekürt und darf nun den Westerwaldkreis beim Bezirksentscheid vertreten.
Hachenburg/Westerwaldkreis. Während manche der eintreffenden jungen Wettbewerbsteilnehmer noch ganz ruhig und lässig ihren Platz an der mit Namensschildern versehenen langen Tischreihe im großen Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung suchten, sah man bei anderen Aufregung und Anspannung in den Gesichtern. Neunzehn Sechstklässler, darunter elf Mädchen und acht Jungen, waren nach Hachenburg gekommen, um ihre Lesekünste zu messen. Es handelte sich um Schulsieger aus dem gesamten Kreisgebiet. Jetzt ging es darum, den Sieg auf Kreisebene und damit die Teilnahme am kommenden Bezirksentscheid zu erreichen. Zur Unterstützung der jungen Teilnehmer war eine große Fangruppe, bestehend aus Eltern und Geschwistern, Großeltern, Freunden und Lehrern mit angereist.
Gabriele Greis, erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg, begrüßte das Publikum und die Teilnehmer, denen sie viel Glück und gutes Gelingen wünschte. Greis betonte den hohen Stellenwert des Wettbewerbes und sagte, dass man die Leseförderungsaktion in diesem Jahr gerne wieder unterstütze. Ein Dankeschön ging an das Mitarbeiterteam der Stadtbücherei Hachenburg, das die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte. Auch der fünfköpfigen Jury galt ihr Dank für das gezeigte Engagement.
Im Anschluss erläuterte Delya Gorges, Leiterin der Stadtbücherei Hachenburg, den Verlauf und die Regularien des Wettbewerbes. Beim ersten Durchgang stellten die jungen Leser jeweils ein von ihnen ausgewähltes Buch vor und fesselten ihr Publikum durch gekonntes Vorlesen einer Textpassage. Bemerkenswert war die Bandbreite der mitgebrachten Kinder- und Jugendliteratur. Vom Mädchen-Pferderoman bis zum Jugend-Thriller, von aktuellen Serien wie Die drei !!! und die Drei ??? bis zum Klassiker von Karl May war alles vertreten.
Im zweiten Abschnitt des Wettbewerbes ging es darum, einen vollständig unbekannten Text aus dem vom Veranstalter ausgewählten und vorgestellten Buch „Lumpenloretta“ von Christine Nöstlinger vorzulesen – eine anrührende Geschichte über Liebe und Freundschaft, über Konflikte und Vorurteile. Der nicht einfach zu lesende Text verlangte den Teilnehmern ihr ganzes Vorlese-Können ab.
Im Anschluss daran zog sich die Jury zur Beratung zurück und die Spannung im Saal stieg, wer wohl als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen würde.
Für die großartigen Leistungen, die alle Teilnehmer gezeigt haben, bekam schließlich jeder einen Buchpreis und eine Urkunde. Als Sieger aus dem Lesewettstreit ging Robert Greiner aus Hachenburg hervor, der neben der Siegerurkunde einen zusätzlichen Buchpreis erhielt. Er überzeugte die Jury mit einer tollen Leseleistung und seiner Buchvorstellung „Nennt mich nicht Ismael“ von Michael Gerard Bauer. Robert Greiner besucht das Private Gymnasium Marienstatt. Er wird nun den Westerwaldkreis beim kommenden Bezirksentscheid vertreten und wer weiß, vielleicht sogar den Landesentscheid erreichen. Der Vorlesewettbewerb endet mit dem Bundesfinale im Juni. Insgesamt beteiligten sich mehr als 600.000 Sechstklässler in über 7200 Schulen.
er traditionsreiche Wettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
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