VG Selters: "Schleifenbus" wird bald fahren
Die Stadt Selters und bislang sieben Ortsgemeinden sichern das finanzielle Risiko ab, die Gewerbegemeinschaft Selters will gegen Vorlage des Fahrscheines einen Teil der Kosten erstatten. Damit sind fast frei Jahre lange Verhandlungen auf der Zielgeraden angekommen.
Selters. Der Selterser Stadtrat hat sich für den baldigen Start des sogenannten „Schleifenbusses“ ausgesprochen. Sieben Gemeinderäte der anzufahrenden Gemeinde hatten zuvor ihre Unterstützung zugesagt.
„Ich bin froh, dass sich der Stadtrat einstimmig für den Schleifenbus ausgesprochen hat und dass die umliegenden Ortsgemeinden das Vorhaben als sinnvoll erkennen“, sagte Stadtbürgermeister Rolf Jung. „Seit fast drei Jahren wird in Sachen Schleifenbus verhandelt, jetzt sind wir dem Ziel sehr nahe gekommen“.
Neun Orte werden in zwei Schleifen angefahren
Der Bus soll den weniger mobilen Menschen in den Orten rund um Selters Besorgungen und Erledigungen ermöglichen. Künftig fährt der Bus jeden Donnerstag zweimal die östlich von Selters gelegenen Ortschaften Maxsain, Zürbach, Freilingen, Wölferlingen, Düringen, Weidenhahn, Ewighausen, Helferskirchen und Quirnbach in einer Schleife an, bringt die Fahrgäste nach Selters und wieder zurück.
In Selters hält der Bus an drei Stellen: dem Gewerbegebiet, dem Saynbach-Center und in der Innenstadt. Morgens haben die Gäste einen Aufenthalt von 1 Stunde und 45 Minuten, nachmittags von vier Stunden. Mit dem Bus können auch nur Waren transportiert werden. Das mache den Bus auch für Dienstleister interessant, meinte Rolf Jung.
Ortsgemeinden sichern das finanzielle Risiko ab
Die Fahrpreise für den Bus sind an die üblichen Preise im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angelehnt. Sollten sich die Kosten nicht tragen, treten die Ortsgemeinden für den Verlust ein. Die Zahlungen würden dann anteilig der Einwohneranzahl in den Gemeinden erfolgen. Selters trägt somit die größte Bürgschaft.
Alle Ortsgemeinden, bis auf eine, stimmten der finanziellen Absicherung zu. Die Entscheidung einer Gemeinde steht noch aus. Angefahren werden laut rechtlichen Bestimmungen im ÖPNV auch die Ortsgemeinden, die sich nicht an der Absicherung des Risikos beteiligen.
Rolf Jung freut sich, dass die Gemeinden als Bürgen eintreten, viel wichtiger ist ihm jedoch, dass viele mit ins Boot gestiegen sind und sich eine Solidargemeinschaft gebildet hat. Nur so könne sich der Bus auch in der Praxis bewähren, erklärte Jung.
Fahrtkosten werden von Geschäften zum Teil erstattet
Der Gewerbeverein Selters e. V. hatte in seiner Januarsitzung beschlossen, beim Einkauf und gegen Vorlage eines Fahrscheines einen Teil der Fahrtkosten zu erstatten. Wie hoch die Erstattung ausfällt, bleibt den Geschäftsinhabern vorbehalten. Den Busbetrieb übernimmt als Konzessionsinhaber für diese Region das Unternehmen Müller aus Hachenburg.
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