Anette Dowideit kommt zur Lesung in den Westerwald
Das Buch: "Endstation Altenheim - Alltag und Missstände in der deutschen Pflege" der Journalistin Anette Dowideit sorgte schon kurz nach Erscheinen für hitzige Debatten. Sie deckte Missstände im Pflege-Alltag sowohl in Heimen als auch in der ambulanten Pflege auf. Am 18. April kommt sie nach Horbach zur Lesung und zur Diskussion.
Westerwaldkreis/Horbach. Zwei Jahre hat die Journalistin Anette Dowideit in Altenheimen und Pflegediensten recherchiert. In ihrem Buch „Endstation Altenheim – Alltag und Missstände in der deutschen Pflege“ hat sie ihre Erlebnisse eindrucksvoll beschrieben.
Am Donnerstag 18. April kommt die Autorin zu einer Lesung in den Westerwald. Um 18 Uhr laden dazu der Förderverein des „Ignatius-Lötschert-Haus“ in Horbach und das Forum Soziale Gerechtigkeit gemeinsam ein.
Kaum ein Thema wird so gerne verdrängt wie dieses: wie können wir in Zukunft in einem vergreisten Land unseren Alten ein lebenswürdiges Leben ermöglichen? Dabei sind die Missstände offenkundig: Schon heute krankt die Pflege an allen Ecken und Enden, ob im Heim oder zu Hause. Pflege ist meist teuer und oft ineffektiv. Die Fehler im System sorgen für oft unhaltbare Zustände, Skandale sind an der Tagesordnung. Es ist höchste Zeit, sich der unbequemen Wahrheit zu stellen. Doch stattdessen wird das Problem von einer Legislaturperiode zur nächsten vertagt, Lösungsansätze gehen meist im Kompetenzgerangel unter.
Die Journalistin Anette Dowideit hat zwei Jahre intensiv in der stationären und ambulanten Pflege recherchiert und Missstände aufgedeckt. Sie hat am eigenen Leib erfahren, was Patienten faktisch ertragen müssen. Und sie fordert eine praktische und politische Orientierung.
Was werden künftige Pflegereformen bringen? Welche Rolle spielt das Thema im Bundestagswahlkampf? Was bringt eine private Zusatzversicherung? Und sind Pflegekräfte aus Polen und China wirklich die Lösung?
Das Buch ist ein eindringliches Plädoyer dafür, sich dem Problem persönlich, privat und politisch endlich zu stellen.
„Wir brauchen zukunftsfähige Bedingungen – und die Einsicht, dass es eine gute Pflege im Alter auch künftig nicht zum Nulltarif geben wird“, so Dowideit.
Zu der spannenden Veranstaltung sind alle Interessenten im Gesellschaftsraum des Seniorenzentrums „Ignatius-Lötschert-Haus“ in Horbach willkommen. Die Buchhandlung Reuffel aus Montabaur bereichert den Abend mit einem Büchertisch zum Thema Pflege.
Prof. Dr. Klaus Kocks wird die Lesung mit einem Grußwort einleiten. In einem kurzen Streitgespräch wird sich die Pflegedienstleiterin Lucie Friedrich mit der Autorin auseinander setzen.
Info bei Uli Schmidt (Horbach) unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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