Volles Haus bei "Heinrich-Heine á la carte"
Heinrich Heine - sein Leben und Werk stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung des evangelischen Dekanates Bad Marienberg. Kulinarisches und Literarisches zum großen deutschen Dichter ließ den Wunsch nach mehr "Heine" in der heutigen Zeit aufkommen.
Willmenrod. Zu der ausverkauften Veranstaltung „Heine á la carte“ konnte Pfarrerin Sabine Jungbluth, Bildungsreferentin im evangelischen Dekanat Bad Marienberg, im Martin-Luther-Haus in Willmenrod begrüßen. Knapp 30 Anwesende waren der Einladung der evangelischen Erwachsenenbildung zusammen mit dem Literaturkreis des Kulturhauses "KREML" in Hahnstätten gefolgt, um die Texte des Dichters Heinrich Heine und kulinarische Genüsse mit einem Bezug zu Heine zu genießen.
Durch einen Kurz-Film über die letzten Jahre Heines in Paris, Texte aus verschiedenen Schaffensperioden und einer nachfolgenden Diskussion, jeweils begleitet von einer kulinarischen Überraschung in Form von Zuckererbsensuppe, Hauptspeise und Apfeltörtchen, wurde ein Einblick in Leben und Werk des Dichters gegeben.
Reiner Kuhmann vom Kulturhauses "KREML" setzte die Texte in einen Zusammenhang. Das Aufbegehren in der Jugend Heines, in Verbindung mit dem Spott über Althergebrachtes und unhinterfragte Traditionen machten nicht vor Glaube und Religion halt, erklärte Kuhlmann.
Heines berühmtes Versepos „Deutschland, ein Wintermärchen“ sei davon geprägt. Dessen äußeren Rahmen bildet eine Reise, die der Autor im Winter 1843 unternahm und die ihn von Paris nach Hamburg führte. So eröffnete auch die räumliche Distanz des, von der Zensur bedrohten Heine in Paris eine Analyse des deutschen Wesens, wie es nur wenigen vorher und nachher gelungen ist, sagte Kuhlmann.
Der Nachtisch, die schon von Heine geschätzten „Apfeltörtchen“, läutete die Diskussion zur Frage ein, was Heine dem heutigen Leser bedeuten kann. Das lebhafte Gespräch mündete in der Erkenntnis der Anwesenden, dass den visionären Gedanken Heines eine große Aktualität zukommt und in dem Wunsch, sich den Texten Heines wieder mehr zu widmen. (shg)
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