Unfallrettung stand zwei Tage im Mittelpunkt
Die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters bildeten sich in Sachen Unfallrettung fort. Denn immer häufiger stoßen Einsatzkräfte bei den hochmodernen Fahrzeugen an Grenzen, wenn es um die Rettung eingeklemmter Personen geht.
Selters. Die Feuerwehren werden bei schweren Verkehrsunfällen immer häufiger vor größere Schwierigkeiten bei der Befreiung von eingeklemmten und eingeschlossenen Personen gestellt. Die stetige Weiterentwicklung der zum Schutz der Insassen entwickelten Sicherheitseinrichtungen bereiten der Feuerwehr oftmals erhebliche Probleme die verunglückten Personen schnell und schonend zu retten.
Die Verwendung von immer härteren Materialien wie Rohre aus Borstahl oder ultrahochfeste Stahleinlagen in den Fahrzeugkarosserien lassen die Rettung aus den Unfallfahrzeugen oft zu einem Wettlauf gegen die Zeit werden und bringen die hydraulischen Rettungsgeräte der Feuerwehr schnell an ihre Grenzen.
Um diesen Widrigkeiten wirksam entgegenzutreten, bildeten sich die Angehörigen der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Selters sowie Mitarbeiter der DRK-Rettungswache Herschbach bei einer zweitägigen Schulungsveranstaltung unter dem Titel: „Oberstes Ziel ist es Leben zu retten – Technische Hilfeleistung an Fahrzeugen der neusten Generation“ fort. Für diese Fortbildung konnte die Verbandsgemeinde mit André Weiss vom Rescue-Training-Center aus Baden-Württemberg einen kompetenten Ausbilder engagieren.
André Weiss schulte an einem Freitagabend in einem dreistündigen Vortrag 87 Feuerwehrangehörige aus allen 16 Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters und sechs Rettungsassistenten zu den Themen: „Neue hochfeste Werkstoffe, Insassenrückhaltesysteme, aktive und passive Sicherheitseinrichtungen sowie alternative Antriebstechniken“.
Den Teilnehmern wurde anschaulich erläutert, dass kein Fahrzeug mehr dem anderen gleicht, jeder Einsatz anders ist und neue Herausforderungen an die Retter stellt.
Die praktische Ausbildung am Samstag war einem begrenzten Personenkreis der Feuerwehren mit hydraulischem Rettungsgerät vorbehalten, die an mehreren Altfahrzeugen sowie einem aktuellen Fahrzeug der Oberklasse das am Vortrag in der Theorie erlernte in die Praxis umsetzen durften.
Insbesondere die Erprobung verschiedenster Rettungstechniken an einem voll ausgestatteten Fahrzeug der neusten Generation war für die Teilnehmer äußerst lehrreich und beeindruckend. André Weiss konnte dem ebenfalls anwesenden Bürgermeister Müller attestieren, dass die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters durch die gute und moderne Ausstattung sowie die motivierten Wehrangehörigen auch für den Einsatz an Fahrzeugen der neuesten Generation gut gerüstet sind.
Bürgermeister Müller und Wehrleiter Haubrich dankten allen Feuerwehrangehörigen, die abermals ihre Freizeit für die Fortbildung im Feuerwehrdienst opferten, um im Ernstfall den Bürgerinnen und Bürgern möglichst schnell und wirksam helfen zu können.
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