Premiere: Kinder bauen ihre eigene Kirche
Am Freitag, 12. April ab 14.30 Uhr sind alle Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren eingeladen, ans evangelische Gemeindehaus in Höhr-Grenzhausen zu kommen. Ein bunter Nachmittag unter dem Motto: "Kinder für Kirche und Kirche für Kinder" hat dann Premiere. Das Projekt soll die Familien stärker zusammenbringen.
Höhr-Grenzhausen. Kinder an die Macht: Die Evangelische Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen hat eine Kinderkirche ins Leben gerufen, die am Freitag, 12. April, Jungs und Mädels von 5 bis 12 Jahren – egal welcher Konfession und Religion – ans Evangelische Gemeindehaus einlädt. Los geht’s um 14.30. Um 17.30 gibt es einen gemeinsamen Gottesdienst, an dem auch die Eltern teilnehmen können und der den bunten Nachmittag um 18 Uhr beendet.
„Kinder für Kirche und Kirche für Kinder – diese beiden Richtungen sind mir wichtig. Die Gemeinde braucht Kinder – und das Bunte, Lebendige, Chaotische, das einfach zu ihnen gehört“, sagt Pfarrerin Monika Christ, wenn sie von der Premiere des neuen Projektes erzählt. Sie wünscht sich, dass die Gemeinde noch stärker zusammenwächst und ein Ort wird, an dem sich Familien gerne aufhalten. „Sie braucht diese Art der Lebendigkeit und darf nicht zur geschlossenen Veranstaltung werden, die in einer Nische stattfindet. Die Kirchengemeinde sollte so alltäglich und selbstverständlich im Leben der Menschen vorkommen wie zum Beispiel der Kindergarten.“
Die Voraussetzungen, dass sich dieser Wunsch erfüllt, sind gut. Denn das Kinderkirchenteam besteht schon jetzt nicht nur aus Mitarbeitern der Gemeinde, sondern auch aus Erzieherinnen und Beschäftigten des Kindergartens, aus Eltern – und aus Konfirmanden. „Dass die jungen Leute mithelfen, hat mich ganz besonders gefreut“, sagt Monika Christ. „Zumal ich überhaupt keine Überzeugungsarbeit leisten musste: Die Teenager waren sofort offen für das Projekt.“ Und auch den Allerkleinsten scheinen die Vorbereitungen mächtig Spaß zu machen: Gemeinsam mit einigen Erwachsenen richten sie das Gelände am Gemeindehaus in der Friedrich-Ebert-Straße für den großen Tag her, der um 14.30 mit einem gemeinsamen Start beginnt.
„Danach gibt’s verschiedene Angebote, bei denen für jeden etwas dabei sein dürfte“, sagt die Pfarrerin. Unter der Überschrift „Das macht mich stark“ können die Kinder zum Beispiel Brote backen oder Säfte herstellen; Geschmackstests wagen; sie haben Gelegenheit, bei einer Theatergruppe mitzumachen, gemeinsam zu singen oder sie können die Hämmer schwingen lassen und einen Tisch bauen, der später der Grundstein einer „richtigen“ Kirche ist: „Während der kommenden Treffen bauen wir rund um diesen Tisch an der Kinderkirche weiter, die irgendwann vielleicht ihren festen Platz vor dem Gemeindehaus haben wird“, erzählt Monika Christ. Bis 17.30 Uhr können sich die jungen Menschen während der Workshops kreativ austoben. „Dann startet der Gottesdienst, zu dem auch die Eltern herzlich eingeladen sind und in den ich all das mit hineinnehme, was wir am Nachmittag erlebt haben“, sagt sie. Um 18 Uhr endet die Kinderkirche.
Wer möchte, kann seinen Schützling schon zum gemeinsamen Mittagessen im Kindergarten (Martin-Luther-Straße 22) anmelden. Dafür bietet die Kirchengemeinde sogar einen Abholservice aus der Grundschule an. Der Treffpunkt dafür ist um 13 Uhr an der Goethe-Schule.
Vielversprechende Aussichten also für einen wirklich bunten Nachmittag. Und gute Voraussetzungen, dass die Kinderkirche keine einmalige Angelegenheit bleibt: Monika Christ hofft, dass sie künftig mehrmals im Jahr stattfindet und tatsächlich ein Ort wird, an dem sich große und vor allem kleine Besucher gerne aufhalten. (bon)
Wer sich zum Mittagessen an der Kinderkirche anmelden möchte, kann das bei Pfarrerin Monika Christ (Telefon 02624/7204) oder bei Petra Menne-Gärtner im Kindergarten (Telefon 02624/6525). Das Mittagessen ist ebenso wie der gesamte Nachmittag kostenlos. Weitere Infos zur Kinderkirche bei Pfarrerin Monika Christ.
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