Landesehrenpreis Bäckerhandwerk vergeben
Insgesamt wurden 14 Bäckereien in Rheinland-Pfalz mit den Landesehrenpreis Bäckerhandwerk von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ausgezeichnet. Zwei Betriebe aus dem Westerwaldkreis waren dabei. Gewürdigt wurde die besondere Qualität und das Engagement in Sachen Ausbildung sowie im Bereich faire Löhne.
Westerwaldkreis. Auf einem langen Tisch präsentierte Ministerin Eveline Lemke Brote und andere Backwaren frei von Zusatzstoffen und Backmitteln. Zusammen mit den zwei für Rheinland-Pfalz zuständigen Bäckerverbänden (Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks, Bäcker-Innungs-Verband Südwest) verlieh die Ministerin den „Landesehrenpreis Bäckerhandwerk“ an 14 Bäckereien aus Rheinland-Pfalz, die selbst produzieren.
„Bäcker konkurrieren heute mit industriell arbeitenden Brotfabriken, Supermärkten und Ketten, die tief gefrorene Backrohlinge vor Ort aufbacken. Die Auszeichnung soll den Betrieben helfen, sich von der breiten Masse der Industriebäckereien abzuheben. Verbraucherinnen und Verbrauchern geben wir mit dem Handwerkspreis Orientierung. Dass die von Hand gebackenen Brote teurer sind als Industrieware, muss man manchem Verbraucher noch erklären. Aber eins ist deutlich: Qualität schmeckt einfach besser“, so Lemke.
Die ausgezeichneten Bäckereien zeichnen sich nicht nur durch eine besondere Qualität ihrer Backwaren aus, sondern auch durch faire Löhne, den Einsatz von Fachkräften und die Einstellung von Auszubildenden. Im Mittelpunkt stehen natürlich die Backwaren, die weitestgehend ohne Backmittel und komplett ohne künstliche Farb- und Aromastoffe auskommen. Außerdem bietet die Mehrzahl der ausgezeichneten Betriebe Bio-Backwaren an und verwendet regionale Produkte.
Für die Auszeichnung konnten sich Bäckerhandwerksbetriebe bis zum 31. Januar bei den Bäckerverbänden bewerben. Aus den Bewerbungen wurde anhand einer Kriterienliste eine Vorauswahl getroffen. Nach einem Punktesystem wurde zum einen die Qualität der Backwaren geprüft (Keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe, Verwendung regionaler Produkte) sowie betriebliche Aspekte begutachtet, zum Beispiel, ob Fachkräfte und Auszubildende im Betrieb eingestellt sind und ob eine tarifgerechte Bezahlung der Mitarbeiter stattfindet.
Die nominierten Bäckereien und deren Produkte mussten sich dann den Augen und dem Geschmack einer kundigen Jury stellen, bestehend aus Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Hans-Artur Bauckhage, gelernter Bäckermeister und Staatsminister a.D., Bernd Siebers, Landesinnungsmeister Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks und Willi Renner, Landesinnungsmeister Bäcker-Innungs-Verband Südwest.
Das Bäckerhandwerk ist eine tragende Säule in Rheinland-Pfalz. Nicht nur, weil es dort die meisten Betriebe der Lebensmittelverarbeitung gibt und die handwerkliche Produktion bewahrt wird, sondern weil das Bäckerhandwerk auch maßgeblich an einer nachhaltigen Entwicklung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mehrwerten in den Regionen des Landes beteiligt ist. Das Bäckerhandwerk sichert Arbeitsplätze, schafft Ausbildungsplätze, fördert die regionale Zusammenarbeit, trägt zum Aufbau stabiler Wertschöpfungsketten bei und ist ein wichtiger Nahversorger in allen ländlichen Regionen. Mit der Auszeichnung „Landesehrenpreis Bäckerhandwerk“ möchte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke diese wichtigen Leistungen anerkennen und stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern.
Liste der ausgezeichneten Bäckereien aus dem Westerwaldkreis:
Backhaus Hehl GmbH
Hauptstraße 1
57629 Müschenbach
Bäckerei Frank Remy
Friedenstraße 15
56427 Siershahn
Pressemitteilung aus dem Wirtschaftsministerium