Der Radsport verbindet seit Jahrzehnten die Nationen
Europa lebt durch die Verbindungen der Menschen untereinander, nicht durch die oftmals hohlen Worte der Politik. Der Sport - und der Austausch über die Grenzen hinweg - baut Vorurteile ab und trägt zum friedlichen Miteinander der Völker bei. Die heimischen Radsportvereine zeigen mit ihren Begegnungen wie es geht.
Montabaur/Nassau. Warum sehen uns Deutsche eigentlich viele Europäer so überaus kritisch? Nur weil wir etwas mehr arbeiten wie die Griechen, nicht so viele Clowns in der Politik haben wie die Italiener und die Immobilienblase wesentlich kleiner ist wie die in Spanien? Fakt ist: die Europäer müssen auf allen Ebenen mehr miteinander reden und nicht übereinander. Ein Beispiel aus dem Radsport zeigt wie es geht. Zumindest bezogen auf das europäische Kraftzentrum Deutschland-Frankreich.
Es geht dabei um Radsportler von der Lahn und aus dem Westerwald. Sie treffen sich schon seit drei Jahrzehnten regelmäßig zu gemeinsamen deutsch-französischen Radsportbegegnungen. Um das Kraftzentrum in der Mitte Europas im doppelten Sinne zu stärken: politisch und sportlich. Die beiden heimischen Radsportvereine RSV Oraniern Nassau und RSG Montabaur organisieren diese Begegnungen schon seit Jahrzehnten im Rahmen langlebiger Städtepartnerschaften mit Tonnerre (Burgund) und Pont Chateau (Bretagne) sowie weiteren Partnerstädten.
Nachdem die „1. Deutsch-Französische Rheinland-Pfalz-Rundfahrt“ im Sommer 2011 zu einem einzigartigen Höhepunkt der Städtepartnerschaften wurde, wurde in 2012 zu zwei gemeinsamen Frankreichrundfahrten über je sechs Etappen durch die Partnerregionen Burgund und die Bretagne eingeladen. Jeweils waren je etwa 10 deutsche und französische Radsportler am Start. Ebenso wie im zurückliegenden Jahr, so planen die in der „Equipe France“ vereinigten Radler von der Lahn und aus dem Westerwald auch 2013 zwei gemeinsame Etappenfahrten. Je eine auf deutschen und französischen Straßen. Dabei sollen wie gehabt außer den vielen freundschaftlichen Begegnungen die landschaftlichen und lukullischen Reize der jeweiligen Regionen im Mittelpunkt stehen.
Bereits an Pfingsten, vom 15. bis 20 Mai wird unsere Region den Gästen aus Pont Chateau bei einer kleinen „Westerwald-Lahn-Taunus-Tour“ vorgestellt. Die Etappen dieser Rundfahrt sind je etwa 100 Kilometer lang. Dabei werden auch touristische Höhepunkte wie die Loreley und das Otto-Museum oder das Kloster Marienstatt und der Wiesensee einbezogen.
Am Pfingstsamstag wartet dann in Nassau ein großes Partnerschaftsfest auf die „Equipe France“. Nur zwei Wochen später führt dann eine „Languedoc-Provence-Rundfahrt“ vom 1. bis 9. Juni in den reizvollen Süden Frankreichs. Die Fahrt durch blühende Lavendelfelder und der Besuch alter Burgen und Abteien sind lohnende Ziele.
Weitere Infos gerne bei Jochen Wennrich (RSV Nassau), Tel. 02604-4956 und Uli Schmidt (RSG Montabaur) per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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