Forstministerin besuchte die Wildkammer in Hachenburg
"Rheinland-Pfalz isst besser" - die Kampagne für regionale Produkte im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz führte Forstministerin Ulrike Höfken zur Wildkammer des Forstamtes Hachenburg. Ihr Lob galt den Mitarbeitern der Wildkammer, die vorbildlich die Vermarktung regionaler Produkte umsetzen.
Hachenburg. Forstministerin Ulrike Höfken hat beim Besuch der Wildkammer des Forstamts Hachenburg den Zusammenhang zwischen Wildfleischgenuss und dem Erhalt naturnaher Wälder hervorgehoben: „Wildbret ist ein gesundes und leckeres Naturprodukt, das vor unserer Haustür produziert und vermarktet wird“, sagte Höfken.
Als Produkt der Jagd trage sein Verzehr dazu bei, dass die Wilddichte in unseren Wäldern auf einem naturverträglichen Niveau gehalten werde. Der Besuch der Ministerin in Hachenburg fand im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Rheinland-Pfalz isst besser“ stand und am vergangenen Freitag zu Ende ging.
Die Ministerin würdigte das Engagement der Jägerschaft, die die Chancen bei der regionalen Vermarktung des Wildfleisches erkannt habe und bereit sei, sich dabei über die Schulter schauen zu lassen.
In der Wildkammer des Forstamts Hachenburg, die seit 2007 als Zerlegungsbetrieb EU-zertifiziert ist, wird das aus den Regiejagden von Landesforsten Rheinland-Pfalz anfallende Reh-, Schwarz-, Rot- und Muffelwild fachmännisch nach den Wünschen der Kunden verarbeitet.
Nach dem Rundgang durch die Wildkammer betonte Ministerin Höfken die vorbildhafte Vermarktung des Wildbrets: „Von der natürlichen Ernährung der Tiere im heimischen Wald über die Verarbeitung des Fleisches in der Wildkammer vor Ort bis zum Verkauf im Wildladen des Forstamtes Hachenburg – hier entstehen Produkte, die den Stempel ‚regional‘ vollauf verdienen.“ Zumal die Verbraucherinnen und Verbraucher sich zunehmend regionale Produkte wünschen, nutze das Forstamt Hachenburg diese Marktchance vorbildlich: „Wildfleisch ist fettarm, reich an Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Ausdrücklich möchte ich die Menschen dazu ermutigen, damit ihren Speiseplan zu bereichern.“
Die Ministerin wies darauf hin, dass seit dem ersten April in den Regiejagden des Lande nur noch bleifreie Munition verwendet werden dürfe, was die Qualität des Wildfleischs noch steigere.
Bislang verzehre jeder Rheinland-Pfälzer und jede Rheinland-Pfälzerin durchschnittlich 600 Gramm Wild im Jahr, davon 80 Prozent zu Weihnachten. Landesforsten verarbeite jährlich rund 15.000 Stück Schalenwild, in erster Linie Rehe, Hirsche und Wildschweine zu Fleischprodukten.
„Die Landeskampagne ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ will die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Umwelt sowie regionaler Erzeugung und Vermarktung vermitteln und herstellen. Wir haben die Themenwoche genutzt, um die Bedeutung einer guten Ernährung in Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung an konkreten Beispielen zu verdeutlichen. Wir wollen gleichzeitig Wege aufzeigen, wie regionalen Produkten dabei ein größerer Stellenwert eingeräumt werden kann“, erläuterte Ministerin Höfken.
Bürgermeister Peter Klöckner begrüßte die Ministerin in Hachenburg und wünschte der Kampagne viel Erfolg.
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