Gewalt und Brutalität nehmen zu
Insgesamt gibt es einen Rückgang der Straftaten, die von der Polizeiinspektion Hachenburg bearbeitet wurden. Die Aufklärungsquote stieg. Sorgen bereiten nach wie vor die sogenannten Roheitsdelikte, meist in Verbindung mit Großveranstaltungen. Die Brutalität bei diesen Delikten nimmt zu.
Hachenburg. Die Entwicklung im Bereich der Polizeiinspektion Hachenburg zeigt, dass die Zahl der Straftaten leicht zurückgegangen ist. So wurden im Jahr 2011 insgesamt 2.202 Fälle erfasst (davon 1.283 im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg), während im vergangen Jahr 2.030 Fälle (davon 1.198 im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg) bekannt geworden sind. Die Aufklärungsquote der PI Hachenburg stieg von 60,4 auf 63,8 Prozent.
Die Diebstahlsdelikte gingen merklich zurück.Im Bereich der Rohheitsdelikte bewegten sich 2012 die Zahlen erneut auf Vorjahresniveau.
Einen deutlichen Schwerpunkt bilden die Rohheitsdelikte im Zusammenhang mit öffentlichen Veranstaltungen. Hier ist ein hohes Aggressionspotential der Besucher festzustellen, wobei dieses meist auf den übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen ist. Intensive Jugendschutzkontrollen sowie polizeiliche Präsenz bei öffentlichen Großveranstaltungen scheinen in den letzten Jahren aber positive Wirkung zu zeigen. Hier trägt offensichtlich die intensive Zusammenarbeit mit Veranstalter und Ordnungsbehörde durch entsprechende Auflagen und konsequente (Jugendschutz-)Kontrollen Früchte, denn die niedrige Fallzahl aus 2011 konnte auch im abgelaufenen Berichtszeitraum stabilisiert werden.
Trotz des aktuellen Rückgangs der Fallzahlen muss die Entwicklung der Gewaltdelikte – insbesondere bei Jugendlichen - unverändert mit Sorge betrachtet werden, denn die Brutalität bei Körperverletzungsdelikten durch diese Altersgruppe nimmt kontinuierlich zu.
Im Bereich Waren- und Warenkreditbetrug war ein Anstieg von 131 auf 180 Fälle zu verzeichnen. Nach wie vor spielt hier das Internet mit all seinen Handelsplattformen eine große Rolle.
Auch die Delikte im Bereich der Straßenkriminalität sanken von 350 Fällen in 2011 auf 305 Fälle im vergangenen Jahr. Die vermehrte Präsenz und die damit verbundene erhöhte Kontrolldichte auf Straßen, Wegen und Plätzen hat sich nachweislich auf die Straßenkriminalität –insbesondere bei Sachbeschädigungen- ausgewirkt.
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