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Nachricht vom 22.06.2013    

Sozialkaufhaus in Montabaur hilft Gebern und Nehmern

Das Sozialkaufhaus in Montabaur verkauft nicht nur günstige Waren an Bedürftige, es qualifiziert auch junge Arbeitslose mit einem neuen Projekt. Bereits neun Teilnehmer einer Qualifizierungsmaßnahme haben eine Arbeitsstelle gefunden. Die Einrichtung ist auf Sachspenden aus der Bevölkerung angewiesen.

Einweisung von Teilnehmern in den Umgang mit verschiedenen Arbeitsgeräten. Fotos: GFBI

Montabaur. Im Januar hat der Betreiber des Sozialkaufhauses in Montabaur gewechselt. Die Einrichtung wird jetzt von dem Koblenzer Unternehmen „Gesellschaft zur Förderung beruflicher Integration“ (GFBI) betrieben. Im Sozialkaufhaus können bedürftige Menschen Dinge des täglichen Bedarfs erwerben, mit Ausnahme von Lebensmitteln.

Alle Artikel werden zu sehr günstigen Preisen angeboten. Das ist nur möglich, weil das Angebot im Sozialkaufhaus ausschließlich aus Spenden aus der Bevölkerung besteht. Es gibt hier Kleidung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Möbel, Elektronik, Spielwaren, Haushaltsgegenstände und mehr. Alle Waren werden vor dem Verkauf überprüft, gereinigt und kleine Mängel repariert.

Zurzeit nehmen 30 junge Männer und Frauen am Projekt Sozialkaufhaus teil. Das Ziel der vom Jobcenter Westerwald, dem Land Rheinland-Pfalz und dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Maßnahme ist die Integration der Teilnehmer in Ausbildung und Arbeit. Im Sozialkaufhaus werden sie geschult in den Bereichen Lager/Logistik, Möbelaufbereitung und Werkstatt, kaufmännisches Wissen, Hauswirtschaft und Textilaufbereitung.

Die GFBI-Mitarbeiter - ein Werkstattleiter, ein kaufmännischer Anleiter, eine Kreativkraft und zwei Pädagogen – unterstützen die Teilnehmer auch bei der Stellensuche. Oft sind zusätzlich Hilfen bei der Klärung persönlicher Lebensumstände erforderlich. Neun Teilnehmer haben über die Qualifikation im Sozialkaufhaus bisher einen Arbeitsplatz gefunden.



400 einkaufsberechtigte Kunden führt das Montabaurer Sozialkaufhaus in seiner Kartei, täglich werden es mehr. Nicht selten kommt es vor, dass Leistungsempfänger des Jobcenters eine komplette Wohnungs-Erstausstattung benötigen. Dazu gehören Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer und eventuell ein Kinderzimmer.

Wer noch brauchbare Möbel, Kleidung oder Elektroartikel hat, kann sich beim Sozialkaufhaus melden (Tel. 02602 106 8583, Mail sozialkaufhaus@gfbi-bildung.de). Sperrige Waren werden kostenlos abgeholt. Man kann sie aber auch am Kaufhaus in der Wallstraße in Montabaur abgeben.
Dringend benötigt werden kleine Kleiderschränke, Waschmaschinen, Küchen, Kühlschränke, Elektroherde, Betten und Kinderbetten. Freuen würden sich die Teilnehmer des Projekts auch, wenn Arbeitgeber sie bei der Stellensuche oder der Suche nach einem Praktikumsplatz berücksichtigen.


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