Erstes Treffen der AG "Erinnerungsprojekt"
Im Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach startet am 23. Juli das erste Treffen der Arbeitsgruppe "Erinnerungsprojekt". Für demenzkranke Bewohner soll das Haus mit Alltagsgegenständen aus der früheren Lebenswelt der Menschen gestaltet werden. Die Erinnerungspädagogik beeinflusst den Krankheitsverlauf positiv.
Horbach. Ein modellhaftes Erinnerungsprojekt „So war das früher bei uns im Buchfinkenland“ plant der Förderverein des Senioren- und Kurzzeitpflegeheim Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach gemeinsam mit der Einrichtung. Alle Interessenten die dabei mit anpacken wollen, sind am Dienstag, 23. Juli um 19.15 Uhr im Gesellschaftsraum des Hauses zum ersten Treffen einer Arbeitsgruppe (AG) willkommen. Diese soll das Projekt mit vorbereiten und begleiten.
Voraussetzung für das Gelingen des Projektes ist, dass sich noch weitere Menschen aus der Region dazu bereit erklären, das Modell ehrenamtlich mit umzusetzen und in der „AG-Erinnerungsprojekt“ mitzumachen. Dabei sind auch Menschen aus der Region gefragt, die über genug Lebenserfahrung verfügen und mit den alten Gegenständen noch etwas anfangen können. Gerne können aber auch Jüngere mitmachen. Weitere Infos gerne im Ignatius-Lötschert-Haus tel. unter 06439/890 oder beim Förderverein per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
Mit dem nun geplanten Erinnerungsprojekt wollen Förderverein und Einrichtung, gemeinsam mit den Barmherzigen Brüdern als Träger, das moderne und innovative Haus in landschaftlich reizvoller Lage um museale Aspekte in Form dorfgeschichtlicher Alltagsgegenstände aus der Region erweitern. So befinden sich die Bewohnerinnen und Bewohner dann ständig auf einem Ausflug in die Vergangenheit. Diese praktische Erinnerungspädagogik soll dazu beitragen den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Zurückgegriffen wird auf die vom früheren „Bürgerverein Horbach“ zusammengestellte dorfgeschichtliche Sammlung.
In einer vorangegangenen gut besuchten Veranstaltung wurde bereits über die Grundlagen der Demenzerkrankung informiert. Als langjähriges Vorstandsmitglied des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) und Berater von Landes- und Bundesregierungen referierte Dr. Willi Rückert dabei zum Thema „Altwerden und Demenz“. Der Referent forderte: „Wir dürfen auch im Westerwald die Dörfer nicht immer schöner machen, wir müssen sie demenzfreundlicher gestalten“.
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