Industrie und Handel: Windatlas schafft dringend nötige Faktenbasis
Die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) begrüßt den nun vorliegenden Windatlas Rheinland-Pfalz als wichtige Faktenbasis für die Steuerung der Energiewende im Land.
„Der Windenergieausbau kann damit in die richtigen Bahnen gelenkt werden“, lobt Peter Adrian, Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft.
"Die jüngste Novelle des Landesentwicklungsprogramms (LEP) IV hat eine Koordination des Windenergieausbaus vermissen lassen. Dieser Fehler wird nun zumindest ein Stück weit korrigiert“, so Adrian. „Sowohl Investoren als auch die politisch Verantwortlichen müssen sich bei ihren Entscheidungen an der jetzt vorhandenen Faktenbasis orientieren. Denn nur mit einem Ausbau der Windkraft entlang der windreichen Standorte kann die Energiewende in Rheinland-Pfalz gelingen. Im Einzelfall muss aber immer auch geprüft werden, ob der Windenergieausbau nicht hinter anderen Nutzungen zurückstehen muss.“
Die rheinland-pfälzischen IHKs hatten die Novelle des Windenergiekapitels im LEP IV deutlich kritisiert, nachdem die regionalen Planungsgemeinschaften keinen Einfluss auf die Ausweisung von Ausschlussgebieten für die Windenergienutzung erhalten hatten.
Aus Sicht der Wirtschaft besteht die Gefahr, dass ein grundsätzlicher Vorrang des Windenergieausbaus zu erheblichen Beeinträchtigungen beispielsweise des Tourismus oder der Rohstoffgewinnung im Land führt.