Besuch der Auvergne war ein tolles Erlebnis
Das Berufliche Gymnasium an der BBS Westerburg führte eine Studienfahrt in die Auvergne mit 38 Schülern durch. Ziel war die Partnerschule, das Lycée Paul Constans in Montlucon. Die Jugendlichen lernten die Auvergne im Herzen Europas mit ihren vielen Facetten kennen. Dieser französische Landstrich ist nicht nur durch Vercingetorix und sein Mineralwasser berühmt geworden.
Westerburg. Eine lange Nacht lag hinter den 38 Schülern und drei Lehrern der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums Westerburg, als sie am frühen Morgen des 3. Juni im französischen Montluçon ankamen.
Bereits am Sonntagabend waren die Wirtschaftsschüler Richtung Auvergne aufgebrochen und nach dem Frühstück im Schulrestaurant, wo es erste Berührungspunkte mit französischen Schülern gab, begann am Montagmorgen das reichhaltige Programm mit einer Führung durch das Lycée Paul Constans. In der Partnerschule der BBS Westerburg, die auch ein Internat hat, waren die Westerwälder kostengünstig untergebracht.
Hier konnten sie erste Kontakte zu französischen „Kollegen“ knüpfen und die „europäische“ Konversation üben. So hörte man deutsche, englische, französische, und auch spanische Bestandteile bei Unterhaltungen.
Das Lycée war Ausgangspunkt für einige interessante Fahrten. Den ersten Tag ließen die Deutschen nach einer Stadtführung durch Montlucon gemütlich ausklingen.
Am zweiten Tag ging es in eine Stadt, die für ihr Mineralwasser so wie für daraus entwickelte kosmetische Produkte berühmt ist: Vichy war das Ziel und auch hier stand für die Westerwälder Schüler eine Stadtführung auf dem Plan, die zum Teil in der Landessprache stattfand und dem Thema „Vichy während des 2. Weltkriegs“ gewidmet war.
Am dritten Tag reiste die Gruppe nach Clermont-Ferrand, einem Ort, den aufmerksame Französisch-Schüler sicher auch aus dem Lehrbuch oder durch die Lektüre von „Asterix und der Arvernerschild“ kennen. Die Reisegruppe kletterte auf den Puy de Dôme und genoss anschließend mit vielen anderen Touristen die Aussicht auf dem berühmten Vulkan der Auvergne. Im Anschluss wollten die deutschen Schüler mehr über Vulkane erfahren und besuchte gemeinsam mit vielen anderen französischen Schülergruppen den Erlebnispark „Vulcania“, wo sie anhand von 3D-Simulationen hautnah erfahren konnten, was es heißt, wenn ein Vulkan ausbricht.
Am Morgen des vorletzten Tages fuhr Dieter, der freundliche Busfahrer, die Gruppe erneut nach Clermont-Ferrand. Nach der Stadtführung, die natürlich die „großen Männer“ der Stadt, Vercingétorix, Papst Urban und Blaise Pascal thematisierte, gab es die Möglichkeit in kleinen Gruppen durch die Stadt zu schlendern, in landestypischen Straßencafés einen Espresso zu bestellen, ein Eis zu schlecken oder einfach bestimmte Örtlichkeiten zu suchen. Diese alltäglichen Situationen wurden als Herausforderungen gesehen und mit viel sprachlichem Engagement und Humor gemeistert. Schließlich war man ja mit dem Ziel gestartet, Land und Leute der Auvergne zu erleben. Übrigens wurde Clermont-Ferrand mit den 24-Stunden Rennen auf dem Circuit weltberühmt.
Dann ging es weiter nach Saint-Nectaire, wo das „Maison du Fromage“ besucht wurde. Besonders interessant war der Einblick in die Käseherstellung und der Besuch im Reiferaum einer echten Käserei. Ein französischer Vortrag über die Käsereifung bedurfte noch einer Übersetzung, während der sich anschließende französische Film mit englischen Untertiteln über die Besonderheiten der Käseproduktion in der Auvergne gut verstanden wurde. Die sich anschließende Verkostung des St. Nectaire – als Rohmilchkäse und auch als Käse aus pasteurisierter Milch, gereicht mit Baguette, rundete den Besuch ab, so dass noch einige Käsestücke auf den Weg nach Westerburg mitgenommen wurden.
Nach dem Frühstück am Freitag und dem Aufräumen der Zimmer ging es dann wieder zurück in Richtung Heimat. Diesmal stand den Schülern der BBS zwar keine lange Nacht bevor, ein langer Tag im Bus jedoch allemal.
Die Schüler waren sich einig: Es war eine gelungene Reise, die ihnen durch die großzügige Unterstützung des Deutsch-Französischen-Jugendwerks ermöglicht wurde.
Fazit: Eine Reise ist schön, das Nachhause kommen aber auch!
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