Am 1. September Limesfest in Hillscheid
Am Sonntag, 1. September, von 11 bis 18 Uhr verwandelt sich Hillscheid in ein römisches Lager. Das Limesfest bietet bei freiem Eintritt eine Fülle von Attraktionen und Unterhaltung für Jung und Alt. Wissenswertes aus der Römerzeit wird vermittelt, so etwa die Vermessungstechnik und der Blick in die römische Küche. Auch der Limespfad kann erwandert werden.
Hilscheid. Das Limesdorf Hillscheid lädt zu einem erlebnisreichen Tag mit zahlreichen Darbietungen rund um den Limesturm ein. Die Besucher können sich bei freiem Eintritt in der Zeit von 11 bis 18 Uhr auf tolle Angebote freuen.
Ein römisches Lager der Cohorte XXVI und diverse Verkaufsstände (Salben, Schmuck etc.) verwandeln den Platz um den Turm in die Römerzeit. Es wird ein normales Römisches Lagerleben gezeigt. Dazu gibt es eine Reihe von Verkaufsständen und Römisches Handwerk zu sehen. Hin und wieder gibt es plötzlich und unerwartet ein Signal (Milites Atarma). Das bedeutet: zu den Waffen. Dann zeigt die Gruppe Marsch und Kampfübungen. Des weiteren gibt es über den Tag verteilt eine Auxiliarausbildung (Militärausbildung). Hier können alle Besucher - speziell die Jugendlichen - mitmachen.
Vorgestellt wird auch die römische Vermessungstechnik mit der Groma. Die Groma ist ein römisches Vermessungsgerät, welches zur Einmessung von Streckenläufen und zur Absteckung von rechten Winkeln benutzt wurde und deren Grundtechnik sich in vielen Vermessungsgeräten heutiger Zeit wiederfindet. Es werden Vermessungsübungen vorgeführt, bei denen Sie gerne teilnehmen können. Die mitgebrachte Groma ist kein Replik, sondern ein Funktionsnachbau und verdeutlicht die Art und Weise, wie mit diesem Gerät Vermessungsarbeiten ausgeführt wurden. Zudem werden weitere antike Vermessungsgeräte erläutert und Auskünfte zur Bautechnik des römischen Reiches am Limes gegeben.
In einer römischen Küche wird gezeigt, wie bestimmte Gerichte zubereitet wurden und was ein Imperator, ein Soldat und der „einfache“ Bürger speisten. Außerdem wird erläutert wo die einzelnen Lebensmittel her kommen und welche Transportmöglichkeiten genutzt wurden. Zudem wird auf die Ess- und Trinksitten eingegangen und geklärt, was eigentlich ein Gelage ist. Natürlich können Sie davon auch etwas kosten. Diverse römische Spiele werden angeboten, wie z.B. LVDVS ORCA => Nuss in den Topf, LVDVS DELTA => Dreieckspiel (Würfelspiel) oder LVDVS NVMMVS VOLVERE => Münzen schütteln (Würfelspiel).
Sie möchten spannende Details aus dem Alltag in der Provinz erfahren? – Dann begleiten Sie doch Silvana Sylvestra, eine römische Tavernenwirtin, beim „Tratsch am Turm“. Sie wird Ihnen dabei einige spannende Einzelheiten verraten!
Schon die Römer hatten Bogenschützen in ihren Truppen. Die Sagitarii kämpften bei Kriegszügen meist hinter den eigenen Reihen und störten die Gegner durch weitreichenden Beschuss. Es gab aber auch berittene Bogenschützen, die mit der Kavallerie taktisch eingesetzt wurden. Bogenschützen wurden meist aus Vorderasien oder aus dem Raum der heutigen Ukraine rekrutiert. Sie benutzten den Kompositbogen, einen aufwendige Herstellung durch Zusammenleimen von Horn-, Sehnen- und Holzmaterial erforderte. Diese sehr leistungsfähigen Bögen wurden von allen späteren Reitervölkern in abgewandelter Form verwendet. Die heutigen Bogenschützen verwenden meistens Laminatbögen mit neuzeitlichen Materialien. Glas- oder auch Carbonfaser im Verbund mit Holzlaminat lassen leistungsfähige Bögen zu, die relativ unempfindlich sind und gleichzeitig Schussleistungen erbringen.
Beim Limesfest werden sowohl Kompositbögen als auch Laminatbögen vorgestellt. Geschossen wird mit modernen Bögen auf Scheiben. Bei Beachtung einer grundlegender Haltungs- und Zugtechniken können selbst Unerfahrene schnell zu guten Schießergebnissen kommen.
In Anlehnung an antike Vorbilder werden Schmuckstücke aus versilberten, vergoldeten oder kupfernen Schmuckdraht entworfen. Diese werden alleine oder mit Schmucksteinen zu Ketten, Armbändern und Ohrringen gestaltet. Ebenso werden aus einzelnen Biegeringen Ketten, Armbänder und Ohrringe im byzantinischen Stil gestaltet.
Lassen Sie sich vor Ort das römische Handwerk von QVINTVS VETINIVS VERVS durch manuelle Nacharbeitung von Gußstücken aus Messing und Bronze vorführen. Das Fertigungsspektrum reicht hierbei von einfachen blattförmigen oder dreiflügeligen Pfeilspitzen über funktionsfähige Fibeln bis hin zu kleinen Götterstatuetten.
Wie ist die antike Heilkunde entstanden? Wo liegt der Unterschied zur ägyptischen Medizin? Hier werden Ihnen die wesentlichen Informationen zur Entstehung und Entwicklung der wissenschaftlichen Medizin der römischen Antike offenbart.
Sie wollten schon immer wissen, wie sich die Römer und die römischen Frauen gebadet und gepflegt haben? Dann haben wir hier genau das Richtige für Sie. Ihnen
werden hier verschiedene Gegenstände gezeigt, mit denen sich die Römer sauber gehalten haben.
Die Besucher können sich selbst als Römer „fühlen“ und sich körperlich betätigen bei römischen Spielangeboten.
Turmbesucher können die Ausstellung von Rom zum Rhein besuchen und in einer Buchausstellung zum Thema Limes“ schmökern. Es werden sich die Römerwelten Rheinbrohl und das Limeskastell Pohl als herausragende Einrichtungen in Rheinland-Pfalz in Sachen Welterbe Limes präsentieren. Ebenso wird das europäischen Projektes „Limes- App“ durch die Projektentwicklungsgesellschaft Rheinland-Pfalz (PER) vorgestellt.
Infostände mit Ausstellungen des Landesmuseum, der GDKE und der Landesarchäologie rund um das Thema Römer und Limes sind ebenfalls geplant. Ponyreiten für die Kleinsten – allerdings gegen ein geringes Entgelt - fehlt ebenso nicht wie kleine geführte Wanderungen zum Römerkastell.
Die Kräuterwind-Initiative Westerwald wird am/im Römischen Garten direkt auf dem Gelände die Vielfalt der heimischen Kräuter zeigen und es wird römische Appetithappen und Limes-Wein zu verkosten geben. Im Rahmen der Präsentation wir Karin Hirz ihr Wissen zu Aromatherapie, Baummedizien, Wildkräutern und essbaren Blüten weitergeben.
Am Infostand werden die Limes Cicerone von Rheinland-Pfalz vorgestellt. Gleichzeitig stehen die Limes-Cicerone für alle möglichen Fragen rund um den Limes zur Verfügung. Führung auf dem Limespfad mit einem Limes-Ciceronis fehlen ebenfalls nicht.
Der Limespfad ist ein Rundwanderweg, der den Limesturm mit dem Kleinkastell verbindet und bei dem der Rückweg durch Hillscheid hindurchführt. Es gibt gut erhaltene Teile des Limes mit Wall und Graben zu sehen. Eine Rekonstruktion der Palisaden und ein Teilstück des Limes, bei dem der Graben wieder ausgehoben und der Wall wieder auf drei Meter Höhe aufgeschüttet ist. So kann man sich eine sehr realistische Vorstellung machen, wie der Limes früher ausgesehen hat. Wanderungen zum Römer-Kastell bietet der Westerwald-Verein, Zweigverein Hillscheid im Hillscheider Wald an. Ein eventueller Rücktransport ist organisiert.
Die Hillscheider Vereine sorgen für Speisen und Getränke rund um das Limesfest.
Kostenfreie Parkplätze sind um das Gelände ausgewiesen. Weitere Infos unter www.hillscheid.de
Hillscheid liegt verkehrsgünstig zwischen den Wirtschaftszentren Rhein-Ruhr und Rhein-Main. Von dort erreicht man Hillscheid über die Autobahnausfahrt Höhr-Grenzhausen über die A 3 Köln-Frankfurt und Dreieck Dernbach über die A 48 in Richtung Koblenz in weniger als einer Autostunde.
Infos gibt es bei:
Kannenbäckerland-Touristik-Service
Rathausstr. 10 in 56203 Höhr-Grenzhausen
Tel.: +49 (0) 26 24/19433 Fax: +49 (0) 26 24/952356
Mail: info@kannenbaeckerland.de Internet: www.kannenbaeckerland.de
Lokales: Höhr-Grenzhausen & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Höhr-Grenzhausen auf Facebook werden!