Besuch der Kirmesgesellschaft im Hachenburger Kinderhaus
Marcus Franke von der Hachenburger Kirmesgesellschaft hat kürzlich das Hachenburger Kinderhaus besucht. In diesem Jahr begleitete ihn der zweite Vorsitzende Norbert Mühlenhöver. Sie erklärten den Kindern den Ursprung und die Tradition der Kirmes.
Hachenburg. Der Kirmesbaum steht hoch über dem Ort, um allen zu zeigen: Hier findet an diesem Wochenende die Kirchweih statt, denn früher gab es keine Zeitung für alle oder etwa Telefon. Er berichtete vom Ablauf des Festes und auch, welche Rolle die Kinder dabei haben und welche Besonderheiten es für sie gibt. Beispielsweise der Brezelzug am Sonntag. Ebenfalls ist er auf die Bedeutung der besonderen Kleidung eingegangen. Eine Westerwälder Tracht und einen Kirmeskittel sehen sie im Kinderhaus ausgestellt. Die gestickte Kittelvariante und die Tracht mit der weißen Schürze und Bluse war die Sonntagskleidung der Menschen früher. In der Woche war die Kleidung einfacher gehalten. Auch die Erklärung des Krautordens, den er als zweiter Vorsitzender trägt, hat mit dem Leben der Menschen früher zu tun. Der Orden besteht aus einem großen Topf (Dibben), einer Leiter (Laaider), Stiefeln (Stiwweln), Handschuhen (Häändschen) und Umrührstab (Menger). Diese Utensilien wurden benötigt, wenn in der Ortsgemeinschaft Pflaumenmus (Quetschenkraut) gekocht wurde.
Anschließend hat er eines der traditionellen Lieder (Neckerei) vorgestellt. Gemeinsam wurde dazu geschunkelt. Die Lieder der Kirmes sind meistens in Mundart geschrieben und daher nicht so leicht mitzusingen. Aber auch das Erlernen des Dialektes hat Tradition und wird in der Kirmesgesellschaft gepflegt.
Zum Abschluss stellte Franke noch den Kinderchor „Kermespänz“ vor. Er spielte eines der Lieder aus dem diesjährigen Programm, bei dem die Kinderhauskinder den Refrain mitsingen konnten.
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