Breitbandausbau in der Region ist überfällig
Beim ersten Treffen des Arbeitskreises von Bündnis 90/Die Grünen „Internet und Netzpolitik“ in Wallmerod wählten die Mitglieder ihre Sprecher und Sprecherinnen und diskutierten über die Folgen, die die fehlende Breitband-Internetversorgung an vielen Stellen im Westerwald für BürgerInnen und Wirtschaft mit sich bringt.
Wallmerod. „Ohne schnelle Internetverbindung verpassen Regionen ganz schnell den Anschluss“, sagt Sarah Westfeld. Die Bad Marienbergerin wurde an diesem Abend in Wallmerod neben Markus Erdmann aus Molsberg einstimmig zur Netzpolitischen Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Westerwald gewählt.
„Leider gibt es immer noch Orte und Gewerbegebiete, in denen kein schnelles Internet verfügbar oder mit unvergleichlich hohen Kosten verbunden ist“, teilt sie mit. Auch Markus Erdmann setzt sich für einen raschen Ausbau der Kapazitäten im Westerwald aus: Insbesondere ländliche Regionen können von schnellem Internet profitieren. Im Angesicht des demografischen Wandels und dem Wegzug junger Menschen in die Metropolregionen könnte damit die Attraktivität der Region gesteigert werden. Günstige Mieten und niedrige Immobilienpreise gepaart mit hoher Lebensqualität kann nämlich keine Stadt bieten.
Deswegen fordern die Grünen im Kreis nicht nur den Ausbau vorhandener Kapazitäten, sondern auch die flächendeckende Verfügbarkeit von Internetanschlüssen mit mindestens 2 MBit, besser aber 6 MBit bis 2015. Wünschenswert wäre es in diesem Zusammenhang auch, Breitbandanschlüsse als Universaldienst zu definieren, auf den Bürger den gleichen Anspruch hätten, wie auf Strom- und Wasser-Anschlüsse.
„Würden wir heute versuchen, das Strom- und Wassernetz auf die gleiche Art auszubauen, wie es beim Breitband-Internet passiert, dann müssten sich immer noch ganze Dörfer Samstags am Dorfbrunnen treffen, um ein Bad zu nehmen“, spitzte Markus Erdmann die Situation zu. „Hier müssen Politik, Wirtschaft und Bürger an einen Tisch kommen und nach Lösungen sorgen, die alle Interessen befriedigt“, ergänzte Sarah Westfeld.
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Für den November 2013 kündigte der Arbeitskreis mit dem „Westerwälder Breitbandtag“ eine entspreche Veranstaltung an, bei der diese Diskussion auf einer breiten Basis geführt werden soll.
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