Hand in Hand der Tafelarbeit helfen
Seit acht Jahren hilft die Westerwaldkreis Tafel, dass Lebensmittel genossen statt weggeworfen werden. Im September 2005 gründen das Diakonische Werk und mehrere Kirchengemeinden die Einrichtung, die heute rund 1100 Haushalte mit mehr als 2100 Menschen von Rennerod bis Höhr-Grenzhausen unterstützt. Eine Hilfe, die freilich nicht umsonst ist: Für die Neben- und Betriebskosten der Tafel sind jedes Jahr 68.000 Euro fällig – Geld, das über Spenden erwirtschaftet werden muss. Jetzt soll ein neu gegründeter Förderkreis dafür sorgen, dass die Finanzierung der Arbeit auch künftig auf sicheren Beinen steht.
Westerwaldkreis. In Bad Marienberg trafen sich die Gründungsmitglieder nun zum ersten Mal. Zu ihnen gehört auch der Landrat des Westerwaldkreises, Achim Schwickert: Er freut sich besonders über das großartige Engagement der vielen Ehrenamtlichen, die gemeinsam mit den Kirchengemeinden und Kommunen deutliche Zeichen der Solidarität in der Region setzen.
Dennoch weist Wilfried Kehr, Leiter des Diakonischen Werks im Westerwaldkreis, darauf hin, dass die Spendenakquise zunehmend schwieriger wird und deshalb Handlungsbedarf besteht: „Die Tafeln sind in den Medien eben nicht mehr das ganz große Thema.
Dabei ist deren Arbeit nach wie vor auf eine regelmäßige Unterstützung angewiesen.“ Schließlich müssen die acht Ausgabestellen im Kreis – Rennerod, Hachenburg, Montabaur/Wirges, Bad Marienberg, Westerburg, Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Herschbach – geheizt und unterhalten werden; es fallen Fahrt- und Versicherungskosten für die 430 ehrenamtlichen Mitarbeiter an; Transportfahrzeuge, Benzinkosten und die Kühlgeräte gehen ebenfalls ins Geld.
Der neu gegründete Förderkreis hat deshalb das Ziel, Bestehendes zu sichern und Neues zu ermöglichen. „Die bisherige Arbeit der Tafel muss auch weiterhin auf einem soliden Fundament stehen. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass zusätzliche Angebote starten – etwa Fortbildungen oder Beratungen für unsere Kunden“, sagt Maic Zimmermann, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Bad Marienberg und Ansprechpartner des Förderkreises. „Außerdem müssen wir den Betroffenen die soziale Teilhabe ermöglichen, indem wir sie beispielsweise zu Ausflügen und kulturellen Veranstaltungen einladen.“
Damit aus solchen Wünschen Wirklichkeit wird, hoffen die 14 Initiatoren des Förderkreises auf zahlreiche Mitstreiter. „Jeder kann mitmachen, und jede Spende – ob regelmäßig oder einmalig – ist herzlich willkommen“, sagt Wilfried Kehr. Außerdem will der Förderkreis den administrativen Aufwand so niedrig wie möglich halten, betont die Koordinatorin der Westerwaldkreis Tafel, Petra Strunk. „Dennoch werden wir unsere Mitglieder regelmäßig über die Arbeit und die Verwendung der Mittel informieren, damit sie sehen, dass ihre Hilfe ankommt.“
Wer dem Förderkreis beitreten oder sich über ihn informieren möchte, kann sich bei Pfarrer Maic Zimmermann melden: Telefon 02663/96 82 28, E-Mail: maic.zimmermann.dek.badmarienberg@ekhn-net.de.
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Hintergrund:
Die Gründungsmitglieder des Förderkreises sind Landrat Achim Schwickert; der Gründungsdirektor des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg Hartwig Scheidt; der Polizeibeamte i. R. Theo Bausch; der Vorsitzende der Bezirksversammlung im katholischen Bezirk Westerwald, Wiegand Otterbach; der Dekan des Dekanats Bad Marienberg, Pfarrer Martin Fries; der Dekan des Dekanats Selters, Pfarrer Wolfgang Weik, der Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Bad Marienberg, Maic Zimmermann; die Koordinatorin der Westerwaldkreis Tafel, Petra Strunk; der Leiter des Diakonischen Werks im Westerwaldkreis; Wilfried Kehr; Pröpstin Annegret Puttkammer; Bezirks-Dekan Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier; der Botschafter des Westerwaldes, Johannes Kalpers; der Unternehmer Friedhelm Loh und der Unternehmer Markus Mann. Peter Bongard
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