Dekanat besetzt offene Stellen
Die Vakanzen in den evangelischen Kirchengemeinden Wahlrod und Roßbach/Freirachdorf haben - zumindest vorerst - ein Ende: Pfarrerin Swenja Müller übernimmt die Vakanzvertretung in Roßbach/Freirachdorf und ihre Kollegin Iris Kühmichel die Vertretung in Wahlrod. Allerdings bleiben beide nur "bis auf Weiteres" dort. Wann und mit wem beide Pfarrstellen dauerhaft besetzt werden, ist noch offen. Nun haben Swenja Müller und Iris Kühmichel zum ersten Mal an der Synode des Dekanats Selters teilgenommen, die dieses Mal in Höchstenbach stattfand.
Westerwaldkreis. Unbesetzte Pfarrstellen gibt es zurzeit auch in Rückeroth und in Neuhäusel. Während es für Rückeroth noch keine konkreten Pläne gibt, soll der Vakanzvertreter für Neuhäusel, Pfarrer Hartmut Failing, entlastet werden: Pfarrerin Sabine Jungbluth, die im Dekanat Bad Marienberg für die Erwachsenenbildung zuständig ist, wird Failing künftig unterstützen.
In einem anderen Arbeitsbereich ist die mehr als einjährige Durststrecke indes beendet: Im vierten Quartal treten gleich zwei neue Jugendreferenten ihren Dienst im Dekanat Selters an. Sascha Weinkauf stammt aus Braunschweig, und Christoph Franke kommt aus dem hessischen Dekanat Weilburg in die Region.
Neben den Vakanzen und Neuanstellungen widmeten sich die Mitglieder der Dekanatssynode auch den Finanzen des Evangelischen Dekanats Selters. Und die machen Mut für die Zukunft: Der Etat für das kommende Jahr hat sich im Vergleich zum Haushaltsplan 2013 noch einmal entspannt und wurde entsprechend zügig beschlossen.
Ein Grund dafür ist, dass das Dekanat 2014 nicht ans „Eingemachte“ muss: Sowohl die zweckgebundenen Gesamtrücklagen (rund 244.000 Euro) als auch die frei verwendbaren Allgemeinen Rücklagen (etwa 17.000 Euro) werden nicht angetastet. „Das ist eine ungeheure Leistung“, findet Dekan Wolfgang Weik und freut sich sowohl über die soliden Zahlen als auch über die fachkundige Hilfe der Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald: Deren Experte Stefan Ferger erläuterte den Synodalen auch in diesem Jahr die Feinheiten des Dekanatshaushalts.
Die Eckpunkte des Etats: Das Gesamtvolumen fällt gegenüber dem Vorjahr rund 13.500 Euro geringer aus und liegt bei 762.250 Euro. Die Gründe dafür sind unter anderem wegfallende Kosten für eine zweite Jugendfreizeit oder eine Fahrt zum Kirchentag (der nächste ist erst wieder 2015). Allein diese beiden Maßnahmen ersparen dem Dekanat schon rund 34.000 Euro.
Zudem darf es sich über eine recht unverhoffte Finanzspritze freuen: Nach der Auflösung des Rückerother Vereins „Baustelle“ fließt dessen Vermögen satzungsgemäß in die missionarische Jugendarbeit des Dekanats. Und das sind immerhin zirka 56.000 Euro. Für welche Maßnahme das Geld im Einzelnen verwendet wird, ist aber noch offen.
Am Jahresabschluss 2012 hatten die Synodalen ebenfalls nichts auszusetzen: Das Dekanat gab im vergangenen Jahr rund 31.375 Euro weniger aus als im Ansatz vorgesehen und bleibt darüber hinaus schuldenfrei. „Das Bemühen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Haushalsdisziplin in ihren jeweiligen Bereichen einzuhalten, hat sich im wahrsten Wortsinn ausgezahlt: Trotz vielfältiger Angebote und kreativer Gestaltung des kirchlichen Lebens in der Jugendarbeit, der Erwachsenenbildung, der Kirchenmusik, der seelsorgerlichen Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit handelten sie wirtschaftlich. Dafür gebührt ihnen der Dank des Dekanatssynodalvorstands“, resümierte der Vorsitzender der Dekanatssynode, Michael Müller nach der Tagung. „Das Dekanat Selters hat im Jahr 2012 solide und nachhaltig gewirtschaftet.“ Eine Auffassung, die die Delegierten der evangelischen Kirchengemeinden offensichtlich teilten: Sie entlasteten den Dekanatssynodalvorstand ohne Gegenstimme. Peter Bongard
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