Langzeitarbeitslose sind die Verlierer
Das Forum für soziale Gerechtigkeit im Westerwaldkreis will die Situation von Langzeitarbeitslosen im Westerwaldkreis diskutieren. Sie sind die Verlierer der positiven Arbeitsmarktentwicklung. Im September waren offiziell 1037 als Langzeitarbeitslose registriert.
Montabaur. Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sind bundesweit und regional im Westerwald erfreulich, erreichen jedoch eine große Gruppe von Menschen nicht. Deshalb ist es trotz der Fortschritte bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit wichtig, alle Kräfte in der Region zu bündeln um möglichst vielen betroffenen Menschen eine Perspektive bieten zu können.
Das Forum Soziale Gerechtigkeit will am Dienstag, 26. November dazu beitragen. Thema ist die Situation in der Region und welche Wege es gibt der Langzeitarbeitslosigkeit zu entkommen. Dazu sind um 18 Uhr alle Interessenten und Betroffenen in den Räumen von JUWEL (Werkstraße 5, Kino) willkommen.
Zunächst wird der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung Beruflicher Integration (GFBI), Stephan Reckmann, die Gäste begrüßen und als Träger das innovative Projekt JUWEL zur Arbeitsmarktintegration junger Leute vorstellen.
Nach einer Einführung ins Thema werden die Leiterin der Agentur für Arbeit Montabaur, Heike Strack, und der Leiter des Jobcenters Westerwald, Peter Hahn, die Eckwerte der Langzeitarbeitslosigkeit und Gegenmaßnahmen im Westerwaldkreis vorstellen.
Über die Angebote des Berufsförderungswerkes (BFW) Koblenz in Vallendar berichtet dessen Geschäftsführer Heinz Werner Meurer. Danach wird mit hoffentlich vielen Betroffenen, Arbeitsmarktfachleuten, Gewerkschaftern, Kommunalpolitikern, Wirtschaftsvertretern sowie Vertretern von Beschäftigungsinitiativen und Wohlfahrtsverbänden über geeignete Wege in der Region aus der Langzeitarbeitslosigkeit diskutiert.
Thema ist dabei auch, ob es für vom Arbeitsmarkt und der Gesellschaft dauerhaft ausgegrenzte Personen mehr Möglichkeiten der Erwerbsarbeit in einem Sozialen Arbeitsmarkt geben muss.
Menschen brauchen Perspektiven und eine realistische Chance auf Arbeit. Dagegen bedeutet verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit soziale Isolation.
Laut der Arbeitsmarktstatistik für den September 2013 trifft das derzeit auf immerhin 1.037 offiziell registrierte Langzeitarbeitslose im Westerwaldkreis zu. Die Dunkelziffer wird vermutlich wesentlich höher sein. Folgeprobleme wie zum Beispiel gesundheitliche Beeinträchtigungen oder dauerhaft prekäre Verhältnisse, in denen Kinder und Jugendliche aufwachsen, beeinträchtigen nicht nur die betroffenen Individuen und Familien, sie werden auch zu gesellschaftlichen Belastungen.
Das Forum Soziale Gerechtigkeit will mit dieser öffentlichen Veranstaltung dazu beitragen, die Würde der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen zu bewahren und zu stärken.
Weitere Infos zur Veranstaltung gerne bei Forumssprecher Uli Schmidt per Email unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de .
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