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Nachricht vom 30.10.2013    

Freundliche Herbststimmung am heimischen Arbeitsmarkt

Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur ist im Oktober erneut gesunken. Die Quote liegt bei 3,9 Prozent (Bundesdurchschnitt: 6,5 Prozent). Schaut man auf die Zahlen des Jahres 2012 ergibt sich allerdings ein Anstieg der Arbeitslosigkeit. Derzeit sind 4.189 Menschen im Westerwaldkreis ohne Job in der Statistik, das sind 430 mehr als im Oktober 2012. Für 2014 wagt man eine günstige Prognose.

Foto: Archiv WW-Kurier

Montabaur. Spätsommerlich mild und überwiegend freundlich: Passend zum Herbstwetter hat sich der heimische Arbeitsmarkt im Oktober präsentiert. Nach dem kräftigen Rück­gang im September ist die Zahl der Menschen ohne Job nun nochmals gesunken, allerdings deutlich schwächer.

Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Monta­baur – er umfasst den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis - 6.810 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; das sind 114 weniger als im Vormonat, jedoch 530 mehr als vor einem Jahr.

Im Monatsverlauf ging die Quote um 0,1 Punkte zurück und liegt nun bei 3,9 Prozent. Im Oktober 2012 waren „historisch niedrige“ 3,6 Prozent errechnet worden.
Wie schon im September haben in erster Linie die jungen Menschen von der Entspannung profitiert. Bei den unter 25-Jährigen entspricht der Rückgang der Arbeitslosen innerhalb eines Monats exakt dem Gesamtrückgang: es sind 114. Bei den übrigen Personengruppen gab es kaum Bewegung.
Agenturleiterin Heike Strack interpretiert diese Entwicklung: „Nach dem großen Entlastungs­schub im Spätsommer haben sich nochmals für viele Jüngere Perspektiven erschlossen. Die meisten konnten nach abgeschlossener Ausbildung eine Arbeitsstelle antreten; andere gehen neue Wege und satteln zum Beispiel ein Studium drauf. “

Die Arbeitslosenquote der „Generation U 25“ liegt im Agenturbezirk bei 2,5 Pro­zent: „Das ist ein überaus erfreulicher Wert“, sagt Heike Strack. „Eine Qualifikation vorausgesetzt, haben junge Männer und Frauen hier zu Lande beste Chancen, im Berufsleben Fuß zu fassen und ihre Zukunft zu gestalten. Der Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.“

Der Agenturbezirk Montabaur schneidet auch insgesamt gesehen gut ab. So liegt die Arbeitslosenquote 1,2 Prozent unter der des Landes Rheinland-Pfalz, die aktuell 5,1 Prozent beträgt. Überdies bleiben die Aussichten gut: Das zeigt die eben veröffentlichte Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (iab), die für 2014 ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,8 Prozent zugrunde legt. Auf dieser Basis würde die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk, die aktuell auf einem nie gekannten Level liegt, nochmals steigen - von 90.500 Personen im Jahresdurchschnitt 2013 auf einen Mittelwert von 91.200 Personen in 2014. Das wäre ein Plus von 0,8 Prozent. Parallel dazu ginge die Arbeitslosigkeit zurück - von 7.200 Menschen ohne Job im Jahr 2013 auf 6.800 im Jahr 2014, was einem deutlichen Minus von 5,6 Prozent entspricht.



Der herbstliche Stellenmarkt bleibt auf einem guten Level. Zwar meldeten die Betriebe der Arbeitsagentur weniger Jobs als im Vormonat (September: 716, Oktober: 608). Darin sieht Heike Strack keine ungünstigen Vorboten. „Wichtig ist, dass der Zugang an Stellen in den vergangenen Wochen um mehr als 100 höher war als vor einem Jahr. Das spricht für die gute wirtschaftliche Gesamt­lage.“ Auch die Summe der seit Jahresbeginn angezeigten Stellen ist mit 6.221 etwas höher als zwischen Januar und Oktober 2012.

Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird in dieser Phase laut Ge­setz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäfti­gungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhö­hung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Oktober wie im September bei 5,1 Prozent; vor einem Jahr waren es 4,9 Prozent.

In den beiden Landkreisen, die die Arbeitsagentur betreut, sieht die Entwicklung so aus: Für den Westerwaldkreis werden derzeit 4.189 Personen ohne Job gezählt; das sind 81 weniger als im September, aber 430 mehr als im Ok­tober 2012. Die Quote ist im Monatsverlauf um 0,1 Punkte auf 3,8 Prozent ge­sunken und liegt 0,3 Punkte über dem Vorjahreswert.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.621 Arbeitslose gemeldet – 33 weniger als im September. Hier bleibt die Quote bei 4,1 Prozent. Gegenüber dem Oktober ver­gangenen Jahres gibt es einen Anstieg um genau 100 Personen. Damals lag die Arbeitslosenquote 0,2 Prozent unter dem heutigen Wert.

Die Eckwerte des Arbeitsmarktes als PDF gibt es hier.


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