Kinder schöpften mit Feuereifer ihr eigenes Papier
„Brauchen wir eigentlich Kleister?“, „Sieht das Papier dann nicht komisch aus?“ waren die ersten Fragen an Harald und Elke Anzion, die Jugendreferenten der NABU-Gruppe Hundsangen. 13 Kinder von fünf bis elf Jahren hatten sich am Samstagnachmittag im Foyer der Ollmerschhalle in Hundsangen eingefunden, um zu lernen selbst Papier aus Altpapier herzustellen.
Hundsangen. Gespannt verfolgten die Kinder die Erklärung, um im Anschluss alle Schritte der Papierherstellung selbständig durchzuführen. Zuerst wurde Altpapier in kleine Stücke zerrissen und mit Wasser aufgegossen, um mit Hilfe eines haushaltsüblichen Pürierstabes die sogenannte Pulpe herzustellen. Damit das zukünftige Papier eine schöne Farbe erhielt, waren zusätzlich rote und grüne Papierschnipsel nötig. Ziel der zwei Stunden war, dass jedes Kind mit mindestens einer roten und einer grünen Karte nach Hause gehen konnte.
Nach der Herstellung der Pulpe wurde diese in eine eckige Wanne gegeben und nochmals mit Wasser verdünnt. Mit Hilfe eines Schöpfrahmens, fingen die Kinder die Papierfasern in dem Wasser ab und erhielten so eine gleichmäßige Papierfaserschicht. Diese noch nasse Papiermasse wurde von den Kindern mit Sternen und Herzen aus buntem Papier verziert. Anschließend musste das Wasser mit Hilfe eines Nudelholzes aus der Papiermasse gepresst werden. Die so hergestellten Papierbögen wurden dann zum Trocknen auf eine Wäscheleine gehängt und mit einem Föhn getrocknet.
„Uns ist es wichtig zu zeigen, dass man auch aus alten Dingen etwas neues und schönes machen kann und so die Kinder für Natur- und Umweltschutz zu interessieren“, sagten die beiden Referenten, die zum 25jährigen Jubiläum der NABU-Gruppe Hundsangen bereits mehrere Kinder- und Jugendveranstaltungen angeboten haben.
Nach zwei Stunden wurde das selbstgesteckte Ziel erreicht und die Kinder konnten stolz mit ihren bunten selbst hergestellten Karten nach Hause gehen.
Auch 2014 wird es wieder Veranstaltungen für Kinder geben, deren Termine Anfang des Jahres im Veranstaltungskalender und auf www.nabu-hundsangen.de zu finden sein werden.
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