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Nachricht vom 06.11.2013    

Ein gelungener Opernabend mit jungen Musikern

Schülerinnen und Schüler der Stuttgarter Musikschule begeisterten kürzlich die rund 150 Zuhörer in der Festhalle Selters mit einem Musikschauspiel.

Schauspiel, Gesang (hier die junge Sopranistin Seema Issar) und Instrumentalmusik von begabten Schülern der Stuttgarter Musikschule begeisterte das Selterser Publikum. Foto: pr

Selters. Auf Einladung des „Forum Selters“ wurde die Geschichte von einem Besuch Mozarts in einem Schloss auf seiner Reise nach Prag gespielt. Mozart pflückte gedankenversunken eine Orange im Garten des Grafen und wurde vom Gärtner erwischt. Dieser vermeintliche Diebstahl führte zu überraschenden Ereignissen. In die Handlung, die auf der Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“ von Eduard Mörike basiert, hatten die Stuttgarter Arien aus Opern von Mozart, Verdi, Humperdinck, Händel und Anderen eingewoben. Die Instrumentalmusik führte das renommierte „Ensemble Serenata“ der Musikschule Stuttgart aus. Schauspiel, Gesang und Instrumentalmusik hatte man eigens zu einem „Opernpasticcio“ zusammengestellt. Im 18. Jahrhundert war diese Aufführungsform beliebt, weil man so eigene Werke mit denen anderer Komponisten in einer Aufführung verbinden konnten.
Klangvoll, vital aber auch einfühlsam musizierte das „Ensemble Serenata“ unter Leitung von Oliver Hasenzahl. Virtuos und sehr sicher beherrschten die jungen Musiker ihre Oboen, Klarinetten, Hörner und Fagotte. Einige Mitglieder sind Gewinner des Bundeswettbewerbs „Jugend Musiziert“. „Das Ensemble ist quasi unsere U21 Nationalmannschaft“, sagte Wolfgang Albrecht, der Stuttgarter Organisator der Konzerttour.
In witziger Inszenierung stellte man vorbeifahrende Landschaft einfach mit beschrifteten Schildern dar. Die Instrumentalisten machten Pferdegeräusche und schliefen bei Engelbert Humperdincks „Der kleine Sandmann“ geschlossen ein.
Erstaunlich, mit welcher Bühnenpräsenz einige der jungen Sängerinnen und Sänger auftraten. Manch jugendliche Stimme wusste in Ausdruck und Volumen den Saal zu füllen und die Herzen der Zuhörer zu bewegen.
Der Musikschule ist es wichtig, dass die Schüler möglichst viel zur Aufführung beitragen. In Regiegesprächen, die in diesem Falle von einer Schülerin geleitet wurden, wird gemeinsam überlegt, was besser zu machen ist. „Wir duzen uns alle untereinander, und auch die Jüngsten haben den gleichen Stellenwert“, sagte Wolfgang Albrecht. Das schaffe eine ganz besondere Stimmung in der Musikschule. Diese Begegnung auf Augenhöhe sorge für eine hohe Disziplin aus der Gruppe heraus aber auch für Spielfreude und Lust am Improvisieren“, erklärt er. „Jedem ist klar, wenn der Vorhang aufgeht, dann stehe ich da vorne alleine“. Und so sangen Kinder im Alter von elf Jahren Humperdinck-Arien, neben dem herausragenden Danijel Tropcic, der sich als Countertenor auf den Beruf als Sänger vorbereitet.
Zum Schluss lösten die jungen Akteure mit dem Trinklied aus Verdis Oper „La Traviata“ einen langen Applaus und „Standing Ovations“ aus. Eine Zugabe beendete den beeindruckenden Opernabend und einen authentischen Blick in die Arbeit einer großen und bedeutenden Musikschule Deutschlands. Für dessen Leiter, der aus dem Westerwald stammende Friedrich Koh Dolge, war die Konzertreise ein musikalischer Heimatbesuch.






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