HIV-positiv und mitten im Leben
Montabaur. "HIV-positiv und mitten im Leben“: Unter diesem Thema gestalteten die Infektionsberatungsstelle des Gesundheitsamtes und die Selbsthilfegruppe HIV-Betroffener des Westerwaldkreises den achten Ökumenischen Aids-Gottesdienst.
In der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul trafen sich über 50 Gottesdienstteilnehmer. Pfarrer Much vor Ort und Pfarrer Neuesüß von der evangelischen Kirche gestalteten die Texte und die Predigt: Nach der Heilung des Gelähmten (LK 5,17-26), der von seinen Freunden in die Mitte des Hauses - direkt zu Jesus getragen wurde - fanden sich Parallelen für alle Menschen, die von schweren Sorgen und Krankheiten betroffen sind.
Wenn die Kraft fehlt, sich selbst Hilfe zu holen, sich an Jesus zu wenden und neuen Anstoß für das Leben zu gewinnen, spielen Familie, Freunde und Gruppen eine wichtige Initiatorrolle. Diese sind da, ermutigen und verhelfen zum ersten Schritt. Die selbe Funktion kann eine Selbsthilfegruppe übernehmen, wobei die Rollen des Bedürftigen und des Helfenden wechseln.
Lieder zum Thema spielten und sangen Mitglieder des Chores DaCapo unter instrumentaler Begleitung. Sie prägten im warmen Kerzenlicht eine voradventliche Atmosphäre.
Im Anschluss versammelte sich eine interessierte Runde zum fachlichen Austausch über aktuelle Aspekte der Aids-Thematik und persönliche Betroffenheiten. Angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen, insbesondere von jüngeren Menschen, wurde der erhöhte Präventionsbedarf diskutiert und das Finden einer Sprache, die vor allem Jugendliche erreicht.
Die Infektionsberatungsstelle des Gesundheitsamtes Montabaur und der Nebenstelle Bad Marienberg bieten HIV/Aids/Hepatitis/STI- Beratung, Prävention und Testung nach Vereinbarung kostenlos und anonym an. Kontakt unter 02602/124720, Frau Matthey-Blech , Dr. Ursula Rieke 02661/3018, Frau Flick.
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